Die Oberaußemer Windmühle wurde demnach Mitte des 19. Jahrhunderts als Getreidemühle errichtet und ist eine Turmholländermühle.
Mit der Inbetriebnahme einer motorbetriebenen Mühle auf der Bergheimer Straße im Jahr 1906 verlor sie ihre Wettbewerbsfähigkeit. Im gleichen Jahr erfolgte die Stilllegung und damit begann der Verfall. Die Mühle wurde im Zweiten Weltkrieg mehrmals durch Luftangriffe beschädigt, so dass die Mühle zusehends verfiel und nutzbare Teile des Innenausbaus, zum Beispiel Holz, zu Heizzwecken ausgebaut wurden. Teile der Technik blieben allerdings im Gebäude.
In den 1960er Jahren verfiel das Gebäude zusehends und stellte mit seiner Baufälligkeit auch eine Gefahr dar, da die Mühle zu einem beliebten Abenteuerspielplatz für Mutproben geworden war. Deshalb wurde durch die Gemeinde in den 1960er Jahren der Erhalt des Bauwerkes beschlossen, Flügel und Teile der Inneneinrichtung demontiert und eine neue Dachhaube auf den Turm aufgesetzt. Die Mühle wurde verschlossen, da sie keiner neuen Nutzung zugeführt wurde. Nur der Baukörper sollte erhalten und gesichert werden. Von der Oberaußemer Mühle ist heute nur noch der Backsteinmühlenbau erhalten. Flügel hat sie keine mehr.
Seit dem Jahr 2005 wird die Mühle nun durch einen Förderverein saniert und für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Die Mühle wurde aus dem Besitz der Stadt in private Hände verkauft mit dem Ziel, dort eine Begegnungsstätte für die Bevölkerung und ein Heimatmuseum einzurichten.
Oberaußemer Windmühle, An der Windmühle 5b, 50129 Bergheim
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)
Internet
muehlen.rmdz.de: Oberaußemer Mühle (abgerufen 10.12.2018)