Um 950 wurden bereits die noch erhaltenen ottonischen Untergeschosse des Westturmes mit Eingangshalle und Westempore erbaut. Das ursprüngliche Kirchenschiff, der Chor sowie die drei obersten Geschosse des Turmes stammen aus dem 12. Jahrhundert.
1794 brannte die einstige Pfarrkirche mit hölzerner Innenausstattung nieder und blieb knapp 60 Jahre als Ruine bestehen. Der ursprüngliche zweite Turm (Nordturm) stürzte 1844 komplett ein, 1856-1865 erfolgte der Wiederaufbau ohne diesen zweiten Turm. Die Kirche wurde als vierjochige Pfeilerbasilika mit sparsamem Schmuck wieder errichtet.
Der Dachstuhl des verbliebenen Turmes, der 1136 errichtet wurde, ist original erhalten und zählt zu den ältesten Turmdächern Deutschlands.
1906 wurde die Kirche in eine Klosteranlage (Johanneskloster) integriert. In den Jahren 1940-1942, 1960-1962 sowie 1996-2005 fand jeweils eine vollständige Restaurierung der Kirche statt. Seit 2002 ist sie Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Das Kloster wurde 2007 geschlossen und privatisiert. Die Johanneskirche wird heute von der Pfarrei St. Martin Lahnstein betreut.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Kath. Klosterkirche St. Johannis der Täufer und Johannis Johannesstraße“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 51).
(Nina Pfeiffer, Universität Koblenz-Landau, 2014; Bernd Geil, Stadtarchiv Lahnstein, 2020)
Internet
kirche-mittelrheintal.de: Klosterkirche Johannes der Täufer (abgerufen 05.01.2014)
regionalgeschichte.net: Sankt Johannes (abgerufen 05.01.2014)