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Urdenbach-Dorfkern (2020)
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Knaack, Andje
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Fachwerkhaus im Urdenbacher Dorfkern (2020)
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Hofanlage im Dorfkern von Urdenbach (2020)
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Urdenbach-Dorfkern (2020)
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Fachwerkgebäude im Urdenbacher Dorfkern (2020)
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Fachwerkhaus im Urdenbacher Dorfkern (2020)
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Fachwerkhaus im Urdenbacher Dorfkern (2020)
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Hofanlage im Dorfkern von Urdenbach (2020)
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Urdenbacher Dorfschenke (2020)
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Lage und Geschichte Im Süden von Düsseldorf nicht weit vom Rhein liegt Urdenbach, im Ursprung ein Fischerdorf, seit 1929 ein Stadtteil von Düsseldorf. Südlich an den Ort schließt die Urdenbacher Kämpe an, ein überwiegend mit Pappeln bestandenes Sumpfgebiet mit ehemaliger Weidehutung. Schräg gegenüber auf der linken Rheinseite liegt die mittelalterliche Festungsstadt Zons.
Hier, am beginnenden Niederrhein, hat der Rhein seinen Lauf über Jahrhunderte immer wieder verändert und mit weiten Schleifen und neuen Durchbrüchen die Flussaue geformt. So floss er nach einem Durchstich im frühen Mittelalter bei Dormagen in einem weiten Bogen um Haus Bürgel und schuf ein tiefes Flussbett im Süden von Urdenbach. Mit dem Durchstich, der - zwischen 1368 und 1375 - Haus Bürgel der rechten Rheinseite zuwies, zog sich der Strom weiter nach Westen zurück. Doch die alte Uferkante ist am südlichen Rand von Urdenbach im topographischen Höhensprung zum Altrhein in der Kämpe immer noch deutlich erkennbar.
1385 wird Urdenbach erstmals urkundlich genannt, jedoch bestand wohl schon im 11. Jahrhundert ein Fischerort. Im 15. Jahrhundert war Urdenbach ein bekannter Lade- und Umschlagplatz für die Rheinschifffahrt. Neben dem Fischfang bildeten die Rodung der umgebenden Wälder, folglich der Holzhandel und der Ackerbau die Lebensgrundlage für den Ort. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich sowohl die Töpferei und die Herstellung von Ziegeln aus den Lehmgruben des alten Rheinbettes als auch die Weberei zu weiteren dörflichen Einnahmequellen, wobei die Weberfamilien - so ist es seit dem 16. Jahrhundert überliefert - der reformierten Konfession angehörten. 1617 bildete sich eine eigene reformierte Gemeinde. Als Benrath im Gemeindeverband mit den umliegenden Orten im frühen 20. Jahrhundert die Stadtwerdung anstrebte, erfolgte auch in Urdenbach eine städtebauliche Überformung der dörflichen Ortsstruktur mit städtischem Anspruch. Entlang der Straßenfluchten stehen dreigeschossige reine Wohnhäuser oder Wohn- und Geschäftshäuser in geschlossenen Zeilenschnitten oder als Einzelbauten auf Anschluss angelegt, die von dieser Zeit zeugen. Da Benrath die Stadtrechte nicht erhielt, blieben auch die städtebaulich-städtischen Entwicklungen in den Randgemeinden in den Anfängen stecken.
Der Denkmalbereich Heute ist Urdenbach ein Wohnvorort von Düsseldorf. Trotz des hohen Baudrucks in der Nähe zum Stadtkern von Düsseldorf und trotz baulicher und städtebaulicher Überformungen ist der Kern in den dörflichen Strukturen mit der kleinteiligen aufgehenden Bausubstanz erhalten. Festpunkte sind die beiden Kirchen. In der Ortsmitte steht die Urdenbacher Dorfkirche, die evangelisch-calvinistische Kirche von 1688-93, eine Predigtkirche holländischer Prägung mit Emporen an den Schmalseiten, benachbart steht das Pfarrhaus, am nördlichen Ortsrand die katholische Herz-Jesu-Kirche von 1893/94, daneben ebenfalls das Pfarrhaus. Weitere bauliche Anlagen mit historischer Bedeutung sind in der Ortsmitte das Spritzenhaus von 1784, die Wasserpumpe „Böke Pomp“ von 1874, und am Ortsrand der Wimmerhof von 1750 sowie einzelne Villen, wie die Drängenburg, in der von 1908 bis 1922 Luise Dumont und Gustav Lindemann lebten. Kleinteilige Fachwerkbauten entlang der Dorfstraßen überliefern den dörflichen Charakter; zweigeschossige traufständige Wohnhäuser mit rückwärtig nachgeordneten Nebengebäuden zeugen von gewerblichen Nutzungen und binden die Solitärbauten in den dörflichen Zusammenhang ein. Die historischen Bauten bilden im Zusammenhang mit dem Ortsgrundriss im Gesamteindruck ein dörfliches Ensemble. Auch ist im Süden über die Urdenbacher Kämpe der Bezug zum Rhein nahezu unverändert erlebbar.
Der Denkmalbereich hat zum Inhalt, den Ort in seiner inneren Struktur und den charakteristischen Übergang zum Rheinufer zu erhalten. Die Satzung schützt das Miteinander der baulichen Anlagen, die Ausbildung der Straßenräume, sowie die historischen Frei- und Grünflächen und die charakteristischen Sichtbezüge.
Die Satzung ist seit 1994 rechtskräftig.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, aus Pufke (Hrsg.) 2016)
Literatur
Ackermann, Helmut (1992)
Düsseldorf-Urdenbach. Geschichte der evangelischen Gemeinde und des Ortes. Düsseldorf.
Hermanns, Al. (1889)
Geschichte von Benrath und Umgebung. Düsseldorf.
Pufke, Andrea (Hrsg.) (2016)
Denkmalbereiche im Rheinland. (Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 83.) S. 125-127, Petersberg.
Schürmann, Sonja (1988)
Düsseldorf. Eine moderne Landeshauptstadt mit 700jähriger Geschichte und Kultur. (Dumont Kunstreiseführer.) Köln.
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