Abschnittsbefestigung/Ringwall bei Stromberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Windeck
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 45′ 4,59″ N: 7° 31′ 53,86″ O 50,75128°N: 7,53163°O
Koordinate UTM 32.396.417,21 m: 5.623.194,41 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.396.450,65 m: 5.625.003,71 m
  • Zustand 2012

    Zustand 2012

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    LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Ullrich-Wick, Ursula
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  • Abschnittswall (Zustand 2012)

    Abschnittswall (Zustand 2012)

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    LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Ullrich-Wick, Ursula
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  • Wegweiser ‚Wälderweg‘ bzw. ‚Natursteig Sieg‘ mit in die Wegführung eingebundenem Bodendenkmal

    Wegweiser ‚Wälderweg‘ bzw. ‚Natursteig Sieg‘ mit in die Wegführung eingebundenem Bodendenkmal

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    Ullrich-Wick, Ursula, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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    Ullrich-Wick, Ursula
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  • Beschilderung der Ringwallanlage bei Stromberg in Windeck (2014)

    Beschilderung der Ringwallanlage bei Stromberg in Windeck (2014)

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    Wohlfarth, Christine / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
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    Christine Wohlfarth
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  • Topografischer Plan der Ringwallanlage bei Stromberg in Windeck (1937)

    Topografischer Plan der Ringwallanlage bei Stromberg in Windeck (1937)

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    Wolf / LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Wolf
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Objektstandort
Circa 1200 Meter südöstlich von Stromberg befindet sich in lichtem Wald auf einer an drei Seiten – durch den Kesselbach und den Neuburgsiefen im Süden, den Burgsiefen im Norden und die Sieg im Westen – natürlich begrenzten Bergkuppe eine durch drei Abschnittswälle gesicherte Ringwallanlage auf einem 316,6 Meter hohen Berg.

Kurzbeschreibung
Westlich an den innersten Abschnittswall schließt sich ein ovaler, circa 450 mal 200 Meter großer, durch Terrassierung erkennbarer, geschützter Innenraum an. Nach Osten, wo der Sattel wieder in langsam steigendes Gelände übergeht, liegt an der engsten Stelle in der Verlängerung des Burgsiefens in Richtung Neuburgsiefen der vorderste Abschnittswall. Nur wenig dahinter, in nach Westen ansteigendem Gelände sind der mittlere und innere Wall errichtet worden.
Sowohl im 1. Jahrtausend vor Christus (Metallzeit) als auch im Mittelalter werden Höhenbefestigungen in exponierten Geländesituationen von den Eliten/Adeligen angelegt und dienten in Kriegszeiten auch als Zufluchtsort für die Bevölkerung der benachbarten Außensiedlungen. Als Machtzentrum weithin sichtbar, kann von einer weitaus geringeren Bewaldung des Geländes zu dieser Zeit ausgegangen werden. Auch im Vorfeld der Abschnittswälle war sicherlich ein ungehinderter Blick auf etwaige Angreifer gegeben.
Die Wälle, meist mörtellos geschichtete Bruchsteine (Trockenmauer), wurden durch Holzbalken und -verankerungen sowie durch Erdaufschüttungen an der Innenseite stabilisiert (Holz-Erde-Mauer).

(Rainer Laskowski, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 1978)

Zustand/Erscheinungsbild
Die Wälle und Gräben sind gut erhalten, stellenweise jedoch gestört durch alte und neue Waldwege. Die 10,2 Hektar große Anlage ist heute mit Nadelbäumen bewachsen. Im Zuge der Neuanlage von Wanderrouten der Regionale 2010 wurde dieses herausragende Bodendenkmal in den Wälderweg bzw. Natursteig Sieg aufgenommen und neu beschildert.

(Christine Wohlfarth, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)

Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR SU 046).
Die Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) geförderten Projektes „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“.

Internet
www.bodendenkmalpflege.lvr.de: Projekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ (abgerufen 30.08.2017)

Literatur

Herrnbrodt, Adolf (1969)
Übersichtskarte der archäologischen Denkmäler im Rheinland. Nr. 15, Bonn.
Marschall, Arthur; Narr, Karl J.; Uslar, Rafael von (1954)
Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes. (Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 73.) v.a. S. 123 f., Nr. 1, Neustadt an der Aisch.
Uslar, Rafael von (1953)
Verzeichnis der Ringwälle in der ehemaligen Rheinprovinz. In: Bonner Jahrbücher 153, S. 128–140. v.a. S. 133, Nr. 107, Bonn.

Abschnittsbefestigung/Ringwall bei Stromberg

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archäologische Prospektion, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn -800 bis -1, Ende 1000 bis 1600

Empfohlene Zitierweise

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„Abschnittsbefestigung/Ringwall bei Stromberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-77617-20131021-2 (Abgerufen: 26. April 2024)
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