Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 14 (1885), 1932: Ohne Angabe / 52 (1933), 2006: – (Reuter 2007).
Bethaus / Synagoge
Die Gemeinde hatte eine Betstube. Der Anfang der 1930er Jahre geplante, vom Expressionismus beeinflusste Neubau konnte wegen der NS-Machtübernahme nicht verwirklicht werden (ebd.).
Die Internetseite Synagogen-Info bietet keine weiteren Angaben zum früheren jüdischen Gotteshaus in Gerolstein: „Zerstörungen in der NS-Zeit: Synagoge in der NS-Zeit beschädigt. Heutige Nutzung am Standort: Wohnhaus. Gedenken am Standort: Kein Hinweis auf Gedenken vor Ort“ (synagogen.info)
Friedhof
1892 wurde die Anlage eines Friedhofs genehmigt (Reuter 2007).
Alemannia Judaica, die Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum (alemannia-judaica.de), berichtet 2008 zu dem Begräbnisort:
„Die Anlage eines jüdischen Friedhofes in Gerolstein wurde behördlicherseits 1892 genehmigt. Sieben jüdische Einwohner der Stadt erwarben durch Kaufakt vom 26. Januar 1894 hierzu ein Grundstück an der Straße 'Am Auberg'. Zur Zeit der Anlage des jüdischen Friedhofes war dieser noch getrennt vom benachbarten Sarresdorfer Kirchhof. Erst durch dessen Umwidmung zum Städtischen Friedhof wuchs dieser so weit, dass er inzwischen den jüdischen Friedhof auf allen Seiten umgibt. Die Friedhofsgröße beträgt 1,23 ar (123 Quadratmeter).
Der jüdische Friedhof wurde bis Dezember 1940 belegt. Er blieb in der NS-Zeit – außer mutwilligen Beschädigungen 1938/39 – insgesamt erhalten. 1957 wurde er von der Stadt Gerolstein wieder instandgesetzt. Seit Juni 1989 steht er unter Denkmalschutz. Eigentümerin des Grundstücks ist seit 1951 die jüdische Kultusgemeinde Trier. … Das jüdische Gräberfeld liegt nahe dem Seiteneingang zum Friedhof 'Sarresdorfer Straße' von der Straße 'Am Auberg'. Lediglich eine Hecke trennt die 15 Grabstätten (acht Einzel- und fünf Doppelgräber) vom übrigen Friedhof.“
Abweichend dazu werden unter de.wikipedia.org 22 erhaltene Grabsteine genannt.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013/2025)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Friedhof Gerolstein mit Fotos von Hans-Peter Laqueur vom Mai 2008 (abgerufen 08.10.2013)
www.alemannia-judaica.de: Dokumentation „Der jüdische Friedhof in 54568 Gerolstein“ mit 18 Fotos und einem Belegungsplan von Dieter Peters (PDF-Datei, 1402 kB, 12.10.2009, abgerufen 21.11.2025)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Gerolstein (abgerufen 21.11.2025)
synagogen.info: Gerolstein (abgerufen 08.10.2013, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)