Im Jahre 1209 wurde das Schloss in Westerburg erstmals urkundlich erwähnt. Man geht jedoch davon aus, dass die Errichtung der ersten Burganlage bereits sehr viel früher stattgefunden hat. Ab 1270 wurde die Westerburger Burg schließlich als offizieller Sitz der Herren von Westerburg genannt. Sie wurde auf dem Gipfel eines Basaltkegels errichtet und häufig erweitert und umgebaut.
Ehemalige und heutige Nutzung Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss hauptsächlich als befestigter Verwaltungs- und Wohnsitz genutzt. Dort residierten die Herren von Westerburg, darunter Siegfried von Westerburg, Heinrich I. oder Reinhardt I. Nach der Vereinigung derder Herrschaft Westerburg mit der Grafschaft Leinigen waren seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Grafen zu Leiningen-Westerburg im Schloss ansässig. Zuletzt wurde die Westerburg von der Linie Alt-Leiningen bewohnt.
In den 1920er Jahren wurde das Schloss schließlich vom „Bund Deutscher Jugend“ gepachtet und als Jugendherberge genutzt. Zur Zeit des „Dritten Reiches“ belegten zunächst der Bund Deutscher Mädel („BDM“) und die Hitler-Jugend („HJ“) das Gebäude, später diente es als Unterbringung für evakuierte Mütter und Kinder sowie als Altenheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss umfassend renoviert, im Jahre 1976 neu angestrichen und 1990 verkauft.
Heute befinden sich im Schloss ein Restaurant sowie verschiedene Arztpraxen. Außerdem können dort standesamtliche Trauungen durchgeführt werden.
(Tobias Kölgen, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Literatur
Hucke, Hermann-Josef (2009)
Entdeckungsreise durch das Kultur- und Wanderland Westerwald. Bad Münstereifel.
Plogmann, Jürgen (2009)
Westerwald-Steig - Von Herborn nach Bad Hönningen. München.
Ulrike Preis; Christoph Kloft (2011)
Schloss Westerburg - Im Spiegel der Zeiten. Zell/Mosel.
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