„Christus ist für Alle gestorben, auf dass diejenigen, welche leben, nicht sich, sondern Ihm leben, der für sie gestorben und auferstanden ist“.
Ferner ist die Kreuzigungsgruppe ein Symbol des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Gerolstein, da es Anfang der 1940er Jahre von dieser Stelle mitten in der Stadt abgebaut und auf dem Friedhof wieder errichtet werden sollte.
Offiziell wurde die Verlegung durch „notwendige Umbauten“ (Schneider 1986, S. 223) begründet, der tatsächliche Grund für die Versetzung war jedoch der Ausspruch „Ich kann nicht jeden Tag an dem Judengesicht vorbeigehen“, welcher einem Lehrer der damaligen Rektoratsschule zugeschrieben wird (ebd.).
Trotz des Widerstandes der Gerolsteiner Bevölkerung gegen die Versetzung wurde das Kreuz abgebaut und auf dem Friedhof der Stadt wiedererrichtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt es wieder seinen angestammten Platz am Rathaus.
(Benjamin Keul, Universität Koblenz-Landau, 2013)