Dieses etwa vier Meter hohe Wegkreuz befindet sich etwa 80 Meter vom Eingang der Löwenburg entfernt und ist aufgrund seiner Größe von der Zufahrt her bereits gut zu erkennen.
Das Nikodemuskreuz ist das älteste seiner Art in Gerolstein und wurde vermutlich um 1500 errichtet. Andere Wegekreuze sind jüngeren Datums und wurden in der Barockzeit im 18. Jahrhundert errichtet, wohingegen das Nikodemuskreuz der Gotik zugerechnet wird. Aus einer Basis entspringt ein Längsbalken, welcher auf halber Höhe des Kreuzes eine Sakramentsnische aufweist. Die Verwendung eines Spitzbogens zur Gestaltung dieser Nische ermöglicht die Zuordnung des Kreuzes zur Gotik. Ursprünglich war das Nikodemuskreuz ein so genanntes Antoniuskreuz, ein Kreuztyp, der nach Schneider (1985, S. 217) im Raum Gerolstein „äußerst selten“ ist und eine T-förmige Gestalt besitzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlängerte man den Längsbalken jedoch über den Querbalken hinaus, der ursprünglich den Abschluss bildete. Auf diesem Aufsatz eingraviert ist das Wort „PAX“, lateinisch für „Frieden“.
(Benjamin Keul, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Literatur
Schneider, Friedel (1986)
Gerolsteiner Wegekreuze und Bildstöcke. (Ortschroniken des Trierer Landes 19.) S. 209-228. Trier.
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