Etwas versteckt am Nordrand der Munterley liegt die Höhle Buchenloch, die mittels einer Holztreppe vom Weg aus einfach erreicht und begangen werden kann. Die Höhle ist wie andere Karsthölen der Munterley Rückzugs- und Überwinterungsquartier von Fledermäusen und darf daher vom 1. Oktober bis zum 31. März jeden Jahres nicht betreten werden.
In der Nähe des Buchenlochs wurden die ältesten Spuren der Besiedlung des Gerolsteiner Raumes gefunden. Ein besonderes Fundstück ist dabei ein in den 1890er Jahren gefundenes Steinwerkzeug. Ferner wurden weitere Funde in einer kleinen Höhle in der Südwand der Munterley, der sogenannten Magdalenenhöhle gemacht und „aufgrund der Radio-Carbon-Untersuchung wurde das Alter der Geräte und Schmuckstücke auf 25 000 Jahre festgelegt“ (Stadtverwaltung Gerolstein 1975, S. 16). Dass das Buchenloch nicht nur dem Menschen als Behausung diente, beweist eine Vielzahl von prähistorischen Funden, welche bereits vor den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Höhle gemacht wurden. So fanden sich im Buchenloch Überreste von großen vorzeitlichen Säugetieren, wie dem Höhlenbär und dem Mammut, aber auch eine Vielzahl von kleineren Tieren wie Eisfuchs, Wildpferd, Halsbandlemming, Ren und Schneehuhn (Stadtverwaltung Gerolstein 1975, S. 16). Zusammengefasst lässt dies auf die Nutzung des Buchenlochs als Wohnstätte von Frühmenschen schließen.
Das Buchenloch im Zweiten Weltkrieg Wenngleich das Buchenloch heute durch den Rundweg um die Munterley ein von Wanderern und Touristen häufig frequentierter Ort ist, so sei an dieser Stelle auf seine Schutzfunktion hingewiesen, die es während der Angriffe im Zweiten Weltkrieg hatte. Das Buchenloch fungierte in dieser Zeit, neben den Wäldern der Dietzenley, als Schutzunterschlupf für einen Teil der Gerolsteiner Bevölkerung. Aufgrund der durch den Ort verlaufenden und strategisch wichtigen Bahnlinie war Gerolstein häufig Ziel von Bombenangriffen. Insoweit bot das Buchenloch als Höhle in den massiven Felswänden der Munterley eine mehr als willkommene Rückzugsmöglichkeit.
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