Ab 1957 bildete die Schule auch Frauen weiter, zunächst nur in der ländlichen Hauswirtschaft, später dann auch zu Landwirtinnen. Ihnen wird es auch zu verdanken gewesen sein, dass sich in der Landwirtschaftsschule die Idee etablierte, dörfliche Gemeinschaftsanlagen wie Wasch- und Gefrierhäuser zu errichten.
Ende der 1950er Jahre begann allerdings die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zu schrumpfen und das Hauptgewicht der wirtschaftlichen Produktion verlagerte sich immer mehr auf die Industrie. Die Winterschule in Waldbröl wurde geschlossen. Heute dient das Gebäude als barrierefreies Wohnheim für Menschen mit Behinderung.
Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsangebote für die Landwirtschaft gibt es aber nach wie vor, allerdings nicht mehr im Bergischen Land – die nächstgelegene Fachschule für Agrarwirtschaft befindet sich heute in Köln-Auweiler.
(Biologische Station Oberberg, 2013. Erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt.)