Der Oberwiehler Eichenkamp ist eine der letzten Strukturen dieser Art im Homburger Ländchen und gleichzeitig Zeugnis der historischen Landschaftsnutzung. Kämpe sind kleinteilige Waldstücke, die die Siedler zur Gewinnung von Bau- und Brennholz nutzten. Ferner wurden die Kämpe auch als Waldweiden (herbstliches Mastfutter etwa in Form von Eicheln) und zur Gewinnung von Boden-Plaggen (Stallstreu und anschließende Düngung der Äcker) genutzt (Nicke 1995, S. 50).
Diese historische Nutzung verlor im Laufe des 20. Jahrhunderts mehr und mehr an Bedeutung. Umrahmt von den alten Bäumen diente der Platz als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft und wurde bis in die 1980er Jahre als Festplatz für Feuerwehr- und Dorffeste sowie als Spielplatz genutzt. Im Jahr 1987 wurde ein Teil des Geländes unter Naturschutz gestellt, mit Eichen und Buchen bepflanzt und dabei die versiegelten Flächen aufgelockert. Eine kleinere Fläche wurde umzäunt und zum Bolzplatz umgestaltet sowie der bestehende Spielplatz umgebaut. Dank dieser Maßnahmen ist der sowohl ökologisch als auch soziologisch bedeutsame Oberwiehler Eichenkamp erhalten geblieben.
Der Oberwiehler Eichenkamp hat ein ungefähres Alter von 200 Jahren und war lange Zeit Standort einer der letzten Saatkrähen-Kolonien im Oberbergischen Land (de.wikipedia.org).
(Biologische Station Oberberg, 2013, erstellt im Rahmen des Projektes „Hecke, Hohlweg, Heimat – Kulturlandschaftsvermittlung analog und digital“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)
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