Die baumhöhlenreichen Kopfeichen sind sowohl aus historischer wie aus ökologischer Sicht sehr wertvoll und schutzwürdig.
Aus der Sicht des Artenschutzes besonders bedeutsam sind hier die Kopfeichen, in deren Großhöhlen Nachweise von Besiedlungsspuren der Eremiten (Juchtenkäfer) - Osmoderma eremita (Scopoli, 1763) erfolgten.
Der Bestand an Kopfeichen ist von den umliegenden Gehölzen durch Lichtkonkurrenz bedroht. Die Kopfeichen sind seit Jahrzehnten nicht mehr geschneitelt worden. Nachpflanzungen von Kopfeichen haben gleichfalls nicht stattgefunden, es fehlen daher ganze Altersklassen. Insofern besteht für die Erhaltung des Standortes und seines Umfeldes sowohl aus kulturhistorischer als auch aus ökologischer Sicht Handlungsbedarf.
Diese Altbaumbestände mit über 80 Baumveteranen sind ein überregional bedeutender, ökologisch höchst wertvoller Lebensraum.
Dies belegen auch die Vorkommen weiterer Zeigerarten für qualitativ wervolle Baumhöhlen in älteren Laubgehölzen: Der Edelscharrkäfer (Gnorimus variabilis) sowie der Schnellkäfer (Elater ferrugineus) wurden 2009-2011 anhand eindeutiger Spuren (Körperteile) belegt.
(Martin Sorg, Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU), 2013)
Quellen
- Kartenaufnahme der Rheinlande 1:25.000; Tranchot/von Müffling, 1801-1828, Blatt 23 Rheinberg
- Preußische Kartenaufnahme 1:25.000; Neuaufnahme 1891-1912, Blatt 4405 Rheinberg
- Topographische Karte 1:25.000 (TK25), 2005, Blatt 4405 Rheinberg