Die Kapelle mit barocker Einrichtung wurde 1708 erbaut und dem Heiligen Antonius (Namenstag: 17. Januar) geweiht. Eine Altkarte von 1683 belegt, dass sich zuvor an gleicher Stelle eine Gebetsstätte (Oratorium) befand. Der Ort Meisenthal wird 1341 erstmals schriftlich erwähnt. Vielleicht ist der Gebetsort daher deutlich älter.
Seit 1987 steht die Kapelle unter Denkmalschutz. Bei Restaurierungsarbeiten wurden 1993 teilweise Wandmalereien freigelegt und untersucht. 1994 erhielt die Kapelle eine zusätzliche Stifterglocke. Die Kapelle ist eine Filiale der Vikarie Müllenbach.
Eine Besonderheit ist das benachbarte zugehörige Pfarrhaus, das ebenfalls im 18. Jahrhunderts gebaut worden ist. In den meisten Eifeldörfern, die nicht Pfarrsitz waren, gab es in der Regel keine Pfarrhäuser bei den Dorfkapellen.
Nach dem Tod des letzten Vikars von Meisenthal 1827 erhielt die Gemeinde Rothenbach, von der Meisenthal ein Ortsteil ist, das Pfarrhaus als Geschenk und nutzte es bis 1912 als Schule. Heute ist das seit 1988 denkmalgeschützte und fachgerecht restaurierte Fachwerkhaus in Privatbesitz.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Vulkane, Wasser und Wissen“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 2, Station 13).
Heute stehen die Kapelle und das Pfarrhaus unter Denkmalschutz. Denkmalliste Kreis Vukkaneifel
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)