Der Bau der Mühle erfolgte zwischen 1697 und 1700. Zugehörig war ein landwirtschaftlicher Hof, von dem mehrere Teile wie das historische Hofpflaster, der Stall und das Backhaus noch heute erhalten sind. Bei dem Ensemble handelte es sich um eine Gottorfer Erbpachtmühle unter königlich dänischer Lehnsschaft. Sie diente als Zwangsmühle für die Umgebung sowie als Ersatzmühle für Westermühlen (bei Elsdorf) bei Wasserknappheit. 1738 erweiterte man die Mahlkonzession um Grütze und Graupen. Erweiterungen des Mühlgebäudes sind um 1796 und um 1824 überliefert. Weitere Erwerbszweige des Hofes waren die Fischzucht und die Schnapsbrennerei.
Der Ausbau der Durchgangsstraße von Rendsburg nach Schleswig brachte zusätzlichen Verkehr und es wurde eine Gastwirtschaft eingerichtet. Auch Tagesausflügler besuchten die Anlage., welche heute privat genutzt wird.
Der Mühlenteich aus der Zeit um 1697 bis 1699 entstand durch das Aufstauen der Stente. Die ursprüngliche Größe des Teiches betrug zwei Hektar (siehe Karte).
Heute ist dieser um einen Hektar kleiner. Nach der Stilllegung der Mühle baute man eine neue Ableitung des Teiches, was dazu führt, dass der Mühlenteich verschlammt. Zusätzlich wurden beim Autobahnbau der A 7 von 1969 bis 1972 die Straßenabwässer ohne Sandfang und Ölabscheider in die Stende geleitet.
(Jörg Bargmann, Schleswig-Holsteinischer Heimatbund, 2013 / Claus Weber, Redaktion KuLaDig, 2024)
Hinweise
Das Mühlengebäude, das Hofpflaster, das Backhaus, der Stall und der Mühlenteich sind geschützte Baudenkmäler der Gemeinde Holzbunge. Das Ensemble liegt im geschützten Naturpark Hüttener Berge.
Die Geometrie des Mühlenteiches wurde von historischen Karten abgegriffen, vor dem Bau der Autobahn.
Internet
www.komoot.com: Klaus SchleiRadler, Wassermühle Stenten (2021) (abgerufen 12.7.2024)
de.wikipedia.org: Kulturdenkmäler in Holzbunge (abgerufen 12.7.2024)