Nach 1800 erwerben Philipp Köhler von Sossenheim und seine Söhne die Mühle. Wann genau die Getreidemahlmühle in eine Papiermühle umfunktioniert wurde, ist (noch) nicht genau nachgewiesen. 1828 arbeitet auf der Papiermühle zu Köppern Gerhart Becker (geboren 1765 in Hanau). In den Akten sind ab 1831 lange Streitigkeiten zwischen den Müllern der Köhlermühle und den beiden nachfolgenden Mühlen, der Wagner- und der Meyermühle, dokumentiert. Es geht um einen Abzugsgraben, den Philipp Köhler zur Ableitung des „überflüssigen Wassers“ von seiner Mühle benutzt. Dadurch erhält die Wagnermühle zu wenig Wasser, ferner hat er Manipulationen an der Schwelle vorgenommen. Auch die Setzung des Eichpfahls 1844 hat die Streitigkeiten nicht beendet.
1852 haben die Müller Rosbach und Köhler das Wehr mit Grund (Erde) belegt und es dadurch erhöht. Bei der Lokalbesichtigung wird entschieden, dass das Wehr nur aus Holz bestehen und nicht mit Rasen, Erde oder Steinen belegt werden darf. Auch der auf Köhler folgende Müller Friedrich Jacob See hat 1868 weiterhin Probleme, die sich in den Akten bis 1871 hinziehen. Jeder Müller der Köpperner Mühlen im Dorf versucht, auf Kosten der anderen den Wasserlauf für sich selbst so günstig wie möglich fließen zu lassen. Die Auflagen der Homburgischen Regierung werden nicht beachtet. Gutachten und Zeichnung des Ingenieurs Stumpff liegen den Akten bei. Emminghaus hat diese Mühle bei seiner Begehung nicht aufgenommen. Nach Beendigung des Mühlenbetriebs liefert das Mühlrad weiterhin Strom für die Wollspinnerei Foucar. Spätestens in den 1980er Jahren wird das Mühlrad abgebaut.
Heutige Nutzung: Wohnhaus ab 1900, ab 1968 Restaurierung durch Karl und Dorothea Schumacher.
Alte Adresse: Am Köhlerberg.
(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)
Quelle
Recherche von Berg (Mühlensignatur 02.M17)