1869 beschweren sich elf unterhalb der Kürtells Mühle liegende Mühlenbesitzer darüber, dass durch widerrechtliche Wasserableitungen und Canäle u.a. durch die „Lohmühle des Johann Körtel“ verbrauchtes Wasser nicht wieder in den Urselbach geleitet werde, so dass dieser insbesondere im Sommer nicht genügend Wasserkraft habe. Nach Petran hat erst 1898 August Kürtel den Lohmühlenbetrieb um eine Mahlmühle erweitert, für die ein zweites Wasserrad eingebaut wurde. Im Nassauischen Staats- und Adreßhandbuch werden die Kürtel‘sche (auch Kirtel) und die Jamin’sche Lohmühle durchgängig von 1852 bis 1900 geführt, wobei unklar ist, ob es sich um zwei getrennte Mühlen handelt. An diesem Standort herrscht noch Forschungsbedarf. 1911 geht das gesamte Anwesen an die Spar- und Leihkasse Oberursel über. Der Mühlenbauer Adam Koch pachtet den Betrieb; Mahlmühle und Wasserrad werden demontiert, während die still liegende Lohmühle zur Mühlenbauanstalt umgebaut wird. Ein neues Wasserrad von 3m Durchmesser wird gebaut. Die noch vorhandenen alten Triebwerke werden durch Wasserkraft, unterstützt durch einen Petroleummotor, später durch Strom angetrieben. Über die weitere Entwicklung berichtet Petran ausführlich.
Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 9 Einwohner.
(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)
Quelle
Recherche Berg (Mühlensignatur 04.M12)