Bei dem Gebäude handelt es sich um ein dreigeschossiges Turmtor mit einem ausgekragtem Obergeschoss, vier Ecktürmchen, die je aus einem Zwölfeck bestehen und einem spitzen Walmdach. Bis zum Jahr 1474, in dem Ahrweiler belagert wurde, handelte es sich hierbei um ein Dreimauertor, welches nach innen offen war. Die Ergänzung der massiven Innenmauer um das Jahr 1500 ist noch gut zu erkennen.
Nach außen hin erkennt man das Spitzbogentor in Blende mit Fallgitterschlitz in der Leibung. Von dem spätgotischen Aufbau hat das untere Geschoss an der westlichen Aussenseite und an der Südseite je eine Pechnase.
Im zweiten Obergeschoss ist grabenseitig der Aborterker zu erkennen. Zusätzlich findet man auf der gleichen Seite eine Darstellung der heiligen Ursula, der Schutzpatronin der Oberhut.
Die eingemauerten Steinkugeln auf der Außenseite stammen noch aus der Belagerung im Jahre 1474, in der die Truppen des Erzbischofs Ruprecht von der Pfalz unter der Führung von Eberhard von Arenberg und Graf Dietrich von Manderscheid die Stadt Ahrweiler im Streit um Steuerabgaben drei Wochen belagerten und im Anschluss große Verwüstungen in den Dörfern Gisenhofe, Girenzheim und Walporzheim anrichteten sowie alle Rebstöcke und Obstbäume der Stadt vernichteten.
Kulturdenkmal
Das Obertor ist als Teil der Stadtbefestigung von Ahrweiler eingetragenes Kulturdenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2018, S. 11).
(Simone Jakobi, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
de.wikipedia.org: Stadtbefestigung Ahrweiler (abgerufen 25.10.2015)
www.alt-ahrweiler.de: Heimatverein Alt Ahrweiler (abgerufen 25.10.2015)