Erbismühle, Erbismühle 1 (Weilrod / Altweilnau an der Weil)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Weilrod
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 19′ 9,34″ N: 8° 24′ 48,53″ O 50,31926°N: 8,41348°O
Koordinate UTM 32.458.244,94 m: 5.574.293,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.458.303,04 m: 5.576.083,58 m
1213 besitzt das Kloster Seligenstadt ein Viertel der Mühle. 1405 erhält Erwin Mollner die herrschaftliche Mühle von Graf Philipp von Nassau-Weilburg zum Lehen. Wahrscheinlich war sie auch Bannmühle. 1642 wird sie als nicht bestehend („nit in esse“) gemeldet, danach Wiederaufbau. 1694 wird sie im Usinger Mühlenverzeichnis wieder genannt. 1713 heiratet Johannes Henrici (genoren 1683) von der Stahlnhainer Mühle in die Erbismühle ein. Allerdings werden im Usinger Familienbuch bereits um 1700 Johannes Henrici genannt und (seine Tochter?) Eva Anna Henrici (geboren 1706) von der Erbenmühle. Letztere stirbt 1747 in Usingen („sie hatte durch einen Juden eine Krankheit ins Haus bekommen“). 1737 hatte Müller Henrici wegen der Mahlgerechtigkeit gegen Johannes Becker von Finsternthal prozessiert. Der vor 1820 gestorbene Christian Henrici war auch auf der Emmershäuser Mühle tätig.

Im Verzeichnis von 1818 ist die Mahlmühle in Erbleihe, der Ölmühlgang aber privat. Beide werden von Johann Philipp Henrici betrieben. Im Erbleihverzeichnis von 1830: 2-stöckiges Wohnhaus samt Mahlwerk. Im Verzeichnis von 1854 Mahl und Ölgang in Erbleihe des herzöglichen Domänenfiskus mit Phil. Henrici als Betreiber. Emminghaus nennt sie 1862 „Erbsenmühle (Henrici)“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts bleibt sie in der Familie Henrici. Ab 1908 Hotelbetrieb, Inhaber Heinrich Bach, seit 1929 im Besitz der Familie Schneider.

Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 7 Einwohner.

(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)

Quelle
Recherche von Frau Ingrid Berg (Signatur 10.M25)

Literatur

Kreisarchiv des Hochtaunuskreises (Hrsg.) (2012)
Mühlen im Hochtaunuskreis: Urselbach, Westerbach, Rentbach, Rombach/Liederbach, Dattenbach, Emsbach, Weil, Wiesbach, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. (Mühlen im Hochtaunuskreis: Historische Standorte, Wasserläufe, Betriebe und Betreiber, eine Dokumentation - begründet von Reinhard Michel, fortgeführt von von Ingrid Berg und Alexander Wächtershäuser, Band 2.) Bad Homburg v.d. Höhe.

Erbismühle, Erbismühle 1 (Weilrod / Altweilnau an der Weil)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe
Historischer Zeitraum
Beginn 1213

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„Erbismühle, Erbismühle 1 (Weilrod / Altweilnau an der Weil)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57820-20121129-4 (Abgerufen: 19. April 2024)
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