Mappesmühle, Mappesmühle 2 (Weilrod / Neuweilnau an der Weil)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Weilrod
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 18′ 48,7″ N: 8° 25′ 12,46″ O 50,31353°N: 8,42013°O
Koordinate UTM 32.458.713,18 m: 5.573.651,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.458.771,46 m: 5.575.442,04 m
Der Hanenberg ist der jetzige Homberg.
Die Mappesmühle ist eine Mahlmühle in Erbleihe; der spätere Ölmühlgang wird privat betrieben (Verzeichnis von
1818).

1420 zahlt die Mühle Pacht aus Korn. 1455 pachten die Eheleute Hennechin von Graf Philipp von Nassau- Saarbrücken dessen Mühle vor dem Hanenberge gegen 14 Malter Korn jährliche Pacht. Sie übernehmen auch die Aufsicht über den Wald Hanenberg und die Frauenwiese (HHStAW, 135, Urkunden Nr. 64, 1455). 1522 verleiht Graf Ludwig von Nassau die Mühle an Adam Mappes aus Weilburg, sie wird im Verzeichnis von 1694 als Mappesmühle geführt.

Ab 1651 Müllerfamilie Petri, zum Beispiel 1713 Conrad Peter, circa 1745 Philipp Petri (Petry), 1775 Andreas Petri, 1795 Philipp Petri. 1820 wird Johann Philipp Petri genannt. Im Verzeichnis der Erbleihmühlen 1830: zweistöckiges Wohnhaus im Grund am Hain, Mahl- und Ölmühle. Ab 1836 wird die Müllerfamilie Jung aus Wolfenhausen genannt, die aber wohl nur den Ölgang betreibt. 1845 lassen die Eheleute Johann Philipp Petri „mit nachgesuchtem erbleiherrlichem Consense“ ihre auf 6401 fl taxierten Immobilien, bestehend in „einem zweistöckigen Wohnhaus nebst Scheuer, 2 Ställen und einem Nebenbau, an der Weilbach liegend unterhalb Altweilnau, mit 1 Mahlmühle, 1 Mahl- und 1 Rollgang (?) und einer Ölmühle“ und sämtlichen Grundstücken freiwillig versteigern. Im Mühlenverzeichnis von 1854 ist sie als Privatmühle des Johann Philipp Jung verzeichnet, was aber nur für den Ölgang gilt; der Mahlgang wird als Erbleihmühle des herzoglich Domänenfiskus mit Michel Berg als Betreiber genannt. Emminghaus nennt 1862 ebenfalls Michael Berg als Mühlenbetreiber. Der letzte Müller Wilhelm Jung gründet um 1930 ein landwirtschaftliches Versuchsunternehmen. Ab circa 1950 Gastwirtschaft der Familie Armbruster.
Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 6 Einwohner.

(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)

Quelle
Recherche von Frau Ingrid Berg (Signatur 10.M24)

Literatur

Kreisarchiv des Hochtaunuskreises (Hrsg.) (2012)
Mühlen im Hochtaunuskreis: Urselbach, Westerbach, Rentbach, Rombach/Liederbach, Dattenbach, Emsbach, Weil, Wiesbach, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. (Mühlen im Hochtaunuskreis: Historische Standorte, Wasserläufe, Betriebe und Betreiber, eine Dokumentation - begründet von Reinhard Michel, fortgeführt von von Ingrid Berg und Alexander Wächtershäuser, Band 2.) Bad Homburg v.d. Höhe.

Mappesmühle, Mappesmühle 2 (Weilrod / Neuweilnau an der Weil)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe
Historischer Zeitraum
Beginn 1420

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„Mappesmühle, Mappesmühle 2 (Weilrod / Neuweilnau an der Weil)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57818-20121129-3 (Abgerufen: 18. April 2024)
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