Kupferhammer, Kupferhammerweg 48-50 (Oberursel)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberursel (Taunus)
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 12′ 47,52″ N: 8° 33′ 6,97″ O 50,2132°N: 8,55194°O
Koordinate UTM 32.468.030,84 m: 5.562.431,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.468.092,91 m: 5.564.217,42 m
Die Brüder Jacob, Karl und Franz Rompel entstammen familiär einer altern Kupferhammertradition in Oberursel. Nach Baeumerth begründen sie gemeinsam nach dem Niedergang der Heitefuß’schen Kupferhämmer den letzten vorindustriell arbeitenden Kupferhammer in Oberursel.

Erste Pläne zur Errichtung eines Kupferhammers datieren in das Jahr 1847. Im Kronberger Verzeichnis der Oberurseler Mühlen von 1854 wird Jacob Rompel als Besitzer des 1849 erbauten Kupferhammers genannt. Emminghaus schreibt 1862 Kupferhammer des Herrn Rompel, in dem vorzugsweise australisches Kupfer verarbeitet wird. Im Nassauischen Staats- und Adreßhandbuch wird das Kupferhammerwalzwerk von 1852 bis 1895 geführt; ab 1876 werden Jacob Rompel Söhne genannt. Nach 1895 kann sich der Betrieb nicht mehr halten, das Heddernheimer Kupferwerk (vormals F.A. Hesse Söhne) kauft den Betrieb auf, Philipp Rompel (Sohn von Franz Rompel) wird Direktor.

1922 wird der Kupferhammer aufgegeben, Erwerb des Werkes durch Ignaz Berger (jüdischer Abstammung) und Umfunktionierung in Lumpensortieranstalt II, danach Vermietung eines Teils an Wilhelm Mägerlein.

1937 verkaufen Berger und sein Teilhaber Liesa wegen zunehmender antijüdischer Maßnahmen den Betrieb, den sie 1922 als Erweiterung zur Lumpensortieranstalt Berger gekauft hatten, an die Neußer Papier- und Pergamentpapier-Fabrik AG. 1941-46 ist die Werkstatt geschlossen. 1952 wird das Wasserrad demontiert; die Familie Mägerlein übernimmt das gesamte Anwesen und führt die Werkstätten bis 1985.

Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 32 Einwohner.

(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)

Quelle
Recherche von Berg (Mühlensignatur 04.M03)

Literatur

Kreisarchiv des Hochtaunuskreises (Hrsg.) (2012)
Mühlen im Hochtaunuskreis: Urselbach, Westerbach, Rentbach, Rombach/Liederbach, Dattenbach, Emsbach, Weil, Wiesbach, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. (Mühlen im Hochtaunuskreis: Historische Standorte, Wasserläufe, Betriebe und Betreiber, eine Dokumentation - begründet von Reinhard Michel, fortgeführt von von Ingrid Berg und Alexander Wächtershäuser, Band 2.) Bad Homburg v.d. Höhe.

Kupferhammer, Kupferhammerweg 48-50 (Oberursel)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1847, Ende 1937 bis 1986

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„Kupferhammer, Kupferhammerweg 48-50 (Oberursel)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57810-20121128-4 (Abgerufen: 19. April 2024)
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