Lumpensortieranstalt Berger

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberursel (Taunus)
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 12′ 51,53″ N: 8° 33′ 19,7″ O 50,21432°N: 8,55547°O
Koordinate UTM 32.468.283,83 m: 5.562.554,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.468.345,99 m: 5.564.340,04 m
Im Kronberger Verzeichnis der Oberurseler Mühlen von 1854 ist sie nicht erwähnt; 1857 kaufen Louis Rambeau (Erbauer der Stöckels-Mühle am Eschbach) und Jacob Jandorf die Mahlmühle von Christoph Fischer, der noch 1850 im Spezial-Gewerberegister der Stadt unter den 14 Mahlmühlen erwähnt wird, aber wahrscheinlich den Betrieb schon eingestellt hat. Emminghaus nennt noch 1862 die Mühle des Herrn Fischer (mit dem Hinweis: Kunstwollfabrik). 1860 steht hier die erste Dampfmaschine in Oberursel. 1901 arbeitet die Dampfmaschine mit 120 PS und nur noch 15 PS Wasserkraft, Besitzer sind Saly und Ignatz Jandorf junior Besitzerwechsel 1910 zu Berger und Liesa. 1913 Großbrand und Wiederaufbau. 1922 Dazukauf des benachbarten Kupferhammers Werk II mit dem größeren Gefälle von 7,30 m. Wegen antijüdischer Maßnahmen Verkauf 1937 an Neußer Papier- und Pergamentpapier-Fabrik, 1938 Lokomobile mit 300 PS wird eingebaut. 1957-1977 Wollreißerei Friedrich Seckel, danach verschiedene kleinere Betriebe auf dem Gelände. (Begriffserklärungen: Shoddy = Lumpen, textile Abfälle; Hadern = Papierfaserstoff aus Textilabfällen) Die Fabrikgebäude nutzen 2011 verschiedene Betriebe.
Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 3 Wohnhäuser, 22 Einwohner.

Weitere Namen sind Mahlmühle Fischer, Jandorf’sche Kunstwollfabrik, Kunstwollfabrik und Spinnerei von Jacob Jandorf und Louis Rambeau, Shoddy-Fabrik, Lumpen- u. Hadersortieranstalt I. Berger Werk I, Herzer & Co, Wollreißerei F. Seckel,

(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)

Quelle
Recherche Berg (Mühlensignatur 04.M04).

Lumpensortieranstalt Berger

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hohemarkstraße 110
Ort
Oberursel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1850, Ende 1958

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„Lumpensortieranstalt Berger”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-57801-20121128-2 (Abgerufen: 13. November 2024)
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