1694 als herrschaftliche Mühle genannt, daher auch noch 1854 Erbleihmühle des herzoglichen Domänenfiskus. Ersterwähnung gab es 1480 im Rentbuch vom Landstein und wurde 1500 als Eppsteinische Mühle bezeichnet. Anfang des 16. Jahrhundert Müller Heymann, der auch Bäcker war. Mühle und Gasthaus bis zum Dreißigjährigen Krieg; möglicherweise schon seit 1517 Gasthaus (Wirt Paulus). 1535 Beschwerde des Wilhelm Müller zum Landstein über den Müller Hans Wagner, der ihn habe pfänden lassen.
1595-98 Wilhelm Müller; 1611 bittet Witwe von Leonhardt Crafft um Pachtnachlass. 1613 Jost Schmid, 1616 Wilhelm Mohr, 1619 Müller Matthes, danach Müller Fritz (+ 1628). 1632 Mühle nicht mehr in Betrieb, danach zerstört.
1675 (bei Schubert 1680; siehe auch „Muckenschmiede“) kauft Conrad Rod (Roth, Rhod), Sohn des Müllers der Muckenschmiede, das Anwesen und errichtet eine Kornmühle für Niederlauken, Oberlauken, Gemünden, Merzhausen, Hausen und Westerfeld (Bannmühle?).
1688 baut Müller Lorenz Habitzer sie als Schneid- und Ölmühle aus. Er hat das Recht, eine Wirtschaft zu betreiben. 1690 übernimmt Johannes Bendinger die Mühle; er wechselt allerdings schnell zum benachbarten Zainhammer. 1691 Peter Oßwald, 1694-96 Dietrich Rumpf, der durch Aufstellung eines Inventarverzeichnisses der Mühle 1694 belegt ist. Im Verzeichnis von 1713 wird Johann Michel Bendinger als Beständer genannt, der sich beklagt, er habe zwei Mahlgänge, aber nicht genug zu mahlen. 1701 Martin Bender (heiratet Witwe von Joh. Bendinger), 1709 Johann Michael Bendinger.
Die Mühle bleibt über 200 Jahre in der Familie Busch, zum Beispiel 1731 Johann Philipp Busch, wahrscheinlich dessen Sohn Conrad Philipp Busch (geborne um 1735); um 1801 wird der Zimmermann und Mühlarzt Wilhelm Busch auf der Landsteiner Mühle genannt, der sein Handwerk bei dem Mühlarzt Erny vom Kupferhammer in Neuweilnau (Muckenschmiede) gelernt hat. Unter Usinger Nachlässen werden 1791 der Tod des Erbbeständers Philipp Conrad Busch und 1794 Müller Philipp Conrad Buschs Wittib genannt. 1794 hat Philipp Peter Busch mit Einwilligung seiner Geschwister die Erbleihmühle mit dem dazugehörigen Erbleihgut (Haus, Scheuer und Stallung) um 1100 Gulden übernommen. 1830 wird die Mühle im Verzeichnis der Erbleihmühlen geführt: ein zweistöckiges Wohnhaus mit Mahlmühle. Im Mühlenverzeichnis von 1854 wird Philipp Conrad Busch genannt, ebenso bei Emminghaus 1862. Familie Busch betreibt das Mühlenanwesen bis 1957. Ab 1979 betreibt Familie Stöckl eine Gaststätte.
Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 10 Einwohner.
Quelle Recherche von Frau Ingrid Berg (Signatur 10.M20)
(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)
Literatur
Kreisarchiv des Hochtaunuskreises (Hrsg.) (2012)
Mühlen im Hochtaunuskreis: Urselbach, Westerbach, Rentbach, Rombach/Liederbach, Dattenbach, Emsbach, Weil, Wiesbach, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. (Mühlen im Hochtaunuskreis: Historische Standorte, Wasserläufe, Betriebe und Betreiber, eine Dokumentation - begründet von Reinhard Michel, fortgeführt von von Ingrid Berg und Alexander Wächtershäuser, Band 2.) Bad Homburg v.d. Höhe.
Kreisarchiv des Hochtaunuskreises (Hrsg.) (2012)
Mühlen im Hochtaunuskreis: Abbildungen und Namensverzeichnis. (Mühlen im Hochtaunuskreis: Historische Standorte, Wasserläufe, Betriebe und Betreiber, eine Dokumentation - begründet von Reinhard Michel, fortgeführt von von Ingrid Berg und Alexander Wächtershäuser, Band 3.) Bad Homburg v.d. Höhe.
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