Wann Mitglieder der Familie Ernst die Mühle übernahmen ist (derzeit noch) unbekannt. In der Brand-Assekuranz im Amt Usingen wird 1816/17 neben den anderen Gebäuden das Mühlwerk des Peter Ernst genannt. Im Verzeichnis von 1818 wird Heinrich Ernst genannt. 1829 will Heinrich Ernst von der untersten Mahlmühle bei Hundstall mit „demselben Wasser“ auch eine Ölmühle betreiben. Im Mühlenverzeichnis von 1854 wird Ph. H. Ernst als Untermüller genannt, im Gegensatz dazu nennt Emminghaus 1862 Martin Habig als Müller. Wahrscheinlich hat Emminghaus Obermühle und Untermühle vertauscht, denn beide sollen durch Heirat verbunden gewesen sein. Belegt ist der Müller Karl Dannewitz, von dem in den Jahren zwischen 1880 und 1885 Friedrich Müller aus der Mühle in Brombach und seine Ehefrau Katharina von der Obermühle Hunoldstal die Untermühle kaufen. Deren ältester Sohn August übernimmt in den zwanziger Jahren die Mühle, die bis auf die Grundmauern abgerissen und wieder aufgebaut wird. Dessen Sohn Otto betrieb, nachdem er aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt war, die Mühle bis zur Stilllegung 1972 (Auskunft von Horst Müller, Hunoldstal, 1/2012; Bildmaterial in Privatbesitz vorhanden).
Aus der Hunoldstaler Chronik (verfasst von Bürgermeister Albert Moos 1959):
„In den Jahren 1923/24 wurde die alte Untermühle abgerissen und neu aufgebaut. Neben dem Wohnhaus und Mühlenneubau wurde auch die alte Scheune ebenfalls abgerissen und neu aufgebaut. Durch die Erneuerung des Mühlenwerkes wird sie noch sehr lang als Mühle bleiben können.“
Im Verzeichnis der Wohnplätze 1880: 1 Wohnhaus, 6 Einwohner.
(Universität Koblenz-Landau, Geographie / Kreisarchiv des Hochtaunuskreises und Förderverein des Kreisarchivs e.V., 2012)
Quelle
Recherche von Frau Ingrid Berg (Signatur 10.M19)