Kapelle Sankt Michael und Sankt Brigida in Nonnenbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Blankenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 24′ 53,57″ N: 6° 38′ 3,91″ O 50,41488°N: 6,63442°O
Koordinate UTM 32.331.938,17 m: 5.587.435,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.136,53 m: 5.586.749,30 m
  • Kapelle Sankt Michael und Sankt Brigida in Nonnenbach (2002)

    Kapelle Sankt Michael und Sankt Brigida in Nonnenbach (2002)

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Die kleine Kapelle, dem Erzengel Michael und der heiligen Brigida geweihte Kapelle in Nonnenbach wurde im Jahre 1851 errichtet. Es handelt sich um einen einschiffigen verputzten Bruchsteinbau mit dreiseitigen Chorabschluss und einem Dachreiter über dem Eingangsgiebel. Ein für das Jahr 1807 belegter Vorgängerbau ging möglicherweise auf das Prämonstratenserstift Steinfeld, das seit dem 13. Jahrhundert in Nonnenbach begütert war, zurück.

Zur Ausstattung gehören Skulpturen des 19. Jahrhunderts, welche die Kirchenpatrone Brigida und Michael sowie die Heilige Familie zeigen. Bemerkenswert sind die drei Glasfenster, die um 1980 in die drei Fensteröffnungen des Kapellenschiffes eingebaut wurden. Es handelt sich um freie Farbkompositionen eines unbekannten Künstlers, die mit Flachglasstücken aus Antikglas in Bleiruten zusammengesetzt sind und zur meditativen Betrachtung einladen.

Das Patrozinium der irischen Heiligen Brigida von Kildare, einer Äbtissin des Benediktinerordens, dürfte sich auf die Beziehungen der Abtei Prüm zu Irland, dem Herkunftsgebiet zahlreicher Missionare im 7. und 8. Jahrhundert, zurückführen lassen. Es fällt auf, dass Brigida von Kildare mehrfach in der Westeifel dargestellt ist, so in einer Skulptur in der Abtei Prüm ebenso wie in den ihr geweihten Kapellen in Kronenburgerhütte und Nonnenbach. Da sie als Äbtissin für den Wirtschaftsbetrieb ihres Klosters verantwortlich war, wird sie als Patronin für Viehzucht, Molkerei, Aussaat und Ernte verehrt. Der legendarischen Überlieferung zufolge hat sie eine ihr anvertraute Herde auf wundersame Weise vor einer Viehseuche bewahrt. In der landwirtschaftlich gepägten Gegend zwischen Blankenheim und Dahlem hat sie daher den eigentlichen Hauptpatron der Kapelle, den Erzengel Michael, aus dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend verdrängt.

(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).

Kapelle Sankt Michael und Sankt Brigida in Nonnenbach

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
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Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1851

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„Kapelle Sankt Michael und Sankt Brigida in Nonnenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-56170-20121031-10 (Abgerufen: 19. April 2024)
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