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Die Katholische Pfarrkirche St.Stephanus in Roitzheim.
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F.baumgarten/CC BY-SA 3.0
Fotograf/Urheber:
F.baumgarten
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Die Pfarrchronik von Sankt Stephanus in Roitzheim setzt bereits im Jahre 1075 ein, was bedeutet, dass die hochromanische Kirche des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts, deren Bausubstanz den Kern des heutigen Gotteshauses bildet, einen Vorgänger gehabt haben muss. Jene hochromanische Kirche war ein einschiffiger Saal mit quadratischem Turm und vorangestelltem Westturm. Zwischen 1477 und 1499 wurde dieser Bau umgestaltet, indem man Chor, Schiff und Turm erhöhte und spätgotische Gewölbe einzog.
Eine Erweiterung, die erheblich in die Substanz eingriff, erfuhr der Bau im Jahre 1931, als nach Plänen des Sindorfer Architekten Hans Jülich nach Norden ein neues, größeres Langhaus angebaut wurde. Das mittelalterliche Kirchenschiff erhielt nun eine neue Funktion als Altarraum, während der bisherige Chor Taufkapelle und der Vorraum unter dem Kirchturm Sakristei wurde. Zudem wurde auch die Südwand des alten Kirchenschiffs aufgerissen, um ein Seitenschiff anzufügen. Die Fenster des neuen Schiffs entwarf Ludwig Preckel. 1956 wurde die bisherige Flachdecke des neuen Kirchenschiffs durch eine Stuckkehldecke ersetzt.
Chor, Schiff und Turmvorhalle der alten Kirche enthalten Wandmalereien des frühen 16. Jahrhunderts, die im Jahre 1888 entdeckt und freigelegt wurden. Der ehemalige Chor enthält eine großformatige Darstellung des heiligen Christophorus und eine Szene der Begegnung von Christus und Simon von Cyrene aus einem Passionszyklus. Im Langhaus sind die zwölf Apostel dargestellt; sie halten in ihren Händen Spruchbänder mit den ihnen zugeschriebenen Sätzen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Zur Ausstattung gehören ein neobarocker Hochaltar des 19. Jahrhunderts, der 1970 angeschafft wurde, sowie zwei Nebenaltäre von Franz Xaver Haas, die 1937 nach Abschluss der Umgestaltungsmaßnahmen aufgestellt wurden. Ältestes Ausstattungsstück ist der romanische Taufstein aus Basaltlava der Zeit um 1100. Bemerkenswert ist zudem ein spätgotisches Portal an der Nordseite der alten Kirche mit eisenbeschlagenen Türflügeln und dem alten Türschloss.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
Katholische Pfarrkirche Sankt Stephanus in Roitzheim
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