Katholische Pfarrkirche St. Martin in Rheinbach (2014)
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bis auf den quadratischen Turm mit verschieferter Haube musste das Gebäude der Katholischen Pfarrkirche St. Martin nach dem Krieg neu errichtet werden. Der Turm befindet sich seitlich des weiß verputzten Kirchengebäudes, welches in romanisierenden Formen, mit schmalen und hohen Rundbogenfenstern, gebaut wurde (2014).
Copyright-Hinweis:
Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland
Fotograf/Urheber:
Nicole Schmitz
Medientyp:
Bild
Das Martinspatrozinium deutet auf ein hohes Alter der Rheinbacher Pfarrkirche hin, deren erster Bau möglicherweise noch in merowingischer Zeit entstanden ist. Erstmals erwähnt wird Sankt Martin im Jahre 943. Der alte Standort befand sich außerhalb der Stadtmauern auf dem Gelände des Alten Friedhofs am Ölmühlenweg, der aus dem Kirchhof hervorgegangen ist. Durch einen Blitzeinschlag brannte diese Kirche im Jahre 1789 ab. Sie wurde nicht wieder aufgebaut; stattdessen übertrug man das Patrozinium und die Pfarrrechte auf eine bisherige Filialkirche im innerstädtischen Bereich.
Jene innerstädtische Kirche war aus einer Kapelle hervorgegangen, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet wurde und der Gottesmutter sowie dem heiligen Georg geweiht war. In das 15. Jahrhundert fiel ihre Erweiterung zur Filialkirche; sie fiel dem Stadtbrand von 1686 zum Opfer und wurde im Anschluss neuerrichtet. In den Jahren 1904 bis 1906 erfolgte ihre Erweiterung in spätgotischen Architekturformen. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs, einen Tag vor der Besetzung Rheinbachs durch amerikanische Truppen, wurde dieses Gotteshaus bei dem letzten Bombenangriff auf die Stadt am 5. März 1945 zerstört.
Die heutige Martinskirche ist ein vollständiger Neubau, der in den Jahren 1948 bis 1950 nach Plänen des Bonner Architekten Toni Kleefisch ausgeführt wurde. Kleefisch entwarf einen dreischiffigen Bau in Anlehnung an die untergegangene Kirche in einer sehr schlichten und sachlichen Formensprache. Die Ausstattung stammt im wesentlichen aus der Zeit zwischen 1964 und 1968 und trug der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Rechnung. Die Orgel der Firma Rieger stammt aus dem Jahr 1983. 1991 wurde die Ausstattung durch einen Kreuzweg des Kölner Bildhauers Wolfgang Reuter ergänzt.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.