Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Luftbildaufnahme von Burg Kirspenich gen Norden. Die Burganlage ragt mit einem Südturm in die Höhe und ist von einem Wassergraben umzogen. Sie befindet sich in direkter Nähe zur Wohnbebauung Kirspenichs. Im unteren linken Bildrand ist das stehende Gewässer zu sehen (2018).
Copyright-Hinweis:
Andreas Schmickler/ Landschaftsverband Rheinland
Fotograf/Urheber:
Andreas Schmickler
Medientyp:
Bild
Luftbildaufnahme von Kirspenich gen Norden. Im Bildzentrum ist die Burg Kirspenich mit angelegtem Wassergraben zu sehen. Westlich der Burg ist ein stehendes Gewässer zu sehen, welches mit Bäumen begrünt ist. Nördlich der Burg befindet sich im Hintergrund die Pfarrkirche St. Bartholomäus. Ein Bach, der von Westen in nördliche Richtung fließt bestimmt ebenfalls das Bild Kirspenichs sowie weitere Siedlungsstrukturen (2018).
Die Burg Kirspenich liegt außerhalb des Dorfes am Holzbach, der die Wassergräben der Burganlage speist. Die Ersterwähnung aus dem Jahre 1278 weist sie als Besitz eines Gerhard von Dollendorf aus, der auch die sehr ähnliche Wasserburg in Arloff besaß. Es liegt der Schluss nahe, dass Gerhard die beiden Burgen zur selben Zeit nach einem einheitlichen Bauschema errichten ließ. Eine Beschreibung aus dem Jahre 1307 schildert die Burg als eine zweiteilige Anlage mit einer Kernburg und einer Vorburg.
Das Zentrum der Wasserburg bildet ein Wohnturm auf rechteckigem Grundriss, der aus Bruchstein errichtet wurde. Ähnlichkeiten mit dem dendrochronologisch in das Jahr 1269 datierten Wohnturm der Burg Arloff lassen annehmen, dass auch die Entstehung dieses Turmes hinsichtlich seiner unteren Geschosse noch in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts fällt. Das oberste Geschoss mit der Wehrplattform entstand hingegen erst im Zuge einer Aufstockung im 14. Jahrhundert. Eine laternenbekrönte Schweifhaube wurde um 1700 aufgesetzt. An den Turm grenzt ein Wohngebäude an, dessen Erscheinungsbild durch einen Umbau des späten 18. Jahrhunderts mit einem Mansarddach geprägt ist, dessen Bausubstanz im Kern jedoch älter sein dürfte.
Von der Vorburg sind die Außenmauern des Westflügels mit einem rundbogigen Tor erhalten. Die Bausubstanz dieser Reste sind spätmittelalterlich.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.