Die Pfarrkirche Sankt Bartholomäus besaß einen Vorgängerbau, dessen Kirchturm erhalten geblieben und in den Neubau einbezogen worden ist. Der größere Neubau entstand in den Jahren 1906 bis 1907, um dem Bevölkerungsanstieg in dem industrialisierten Abschnitt der Erft zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel gerecht zu werden. Der Architekt Franz Statz entwarf eine dreischiffige neugotische Hallenkirche aus verputztem Bruchstein. Von dem spätgotischen Vorgängerbau stammt neben dem Kirchturm auch eine Maßwerkbekrönung, die in das Tor zum Pfarrgarten integriert wurde.
Die Ausstattung stammt größtenteils von 1907, dem Jahr der Fertigstellung, darunter der Hochaltar mit geschnitzten Szenen der Passion Christi. Aus der alten Kirche wurde ein holzgeschnitzter Kruzifixus des frühen 16. Jahrhunderts übernommen. Ein prachtvoller Chormantel aus rotem Samt ist durch die Darstellung des heiligen Papstes Lornelius als Stiftung des Abtes de Suys, der von 1713 bis 1745 der Abtei Kornelimünster vorstand, ausgewiesen. Doch ist unwahrscheinlich, dass der Chormantel eine Schenkung für Kirspenich gewesen ist. Es wird angenommen, dass er für die Burgkapelle von Niederkastenholz, die zu einem Benefizium der Pröpste von Kornelimünster gehörte, gefertigt worden ist.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
Katholische Pfarrkirche Sankt Bartholomäus in Kirspenich
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