Die Laufenburg wird 1217 erstmals erwähnt. Es handelte sich um ein Lehen der Herzöge von Limburg, welche die Burg wahrscheinlich als Stützpunkt gegen das Erzstift Köln und das Herzogtum Jülich und zum Schutz des wohl 1120/1121 von Graf Walram III. von Limburg gegründeten Prämonstratenserstiftes Wenau errichteten. Die heutige Bausubstanz der oberhalb des Wehetals liegenden Burg geht weitgehend auf eine Erneuerung zurück, die Ende des 14. Jahrhunderts unter Johann von Eynenburg vorgenommen worden war. Auf einem Grundriss in Form eines langgestreckten Rechtecks haben sich wichtige Teile der Burg erhalten: die durch vier runde Ecktürme verstärkte Ringmauer in ihrer vollen Höhe, der fünfgeschossige Bergfried und ein heute noch dreigeschossiger, ursprünglich jedoch höherer Turm an der Südwestecke. In seinem mittleren Geschoss enthält der südwestliche Turm die Burgkappelle, deren Altarblock noch vorhanden ist. Den Zugang bildet ein im 17. Jahrhundert erneuertes Tor, welches das Wappen der damaligen Besitzer, der Grafen von Metternich, aufweist.
Ab dem 17. Jahrhundert zerfiel die Anlage. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein Försterhaus an der Nordmauer eingefügt, das heute als Gastwirtschaft dient. Ein historisierender Ausbau vom Ende des 19. Jahrhunderts ist im Zuge einer 1963 erfolgten Restaurierung weitgehend beseitigt worden; geblieben sind der Zinnenkranz des Bergfried sowie die oberen Geschosse und der Wehrgang des Nordwestturmes.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland; Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft (Hrsg.) (2009)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 1: In 8 Etappen von Wuppertal-Beyenburg über Köln nach Aachen/Belgien. Köln (4. Auflage).
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