Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden in der Umgebung von Kronenburg, vor allem bei Dahlem, Schmidtheim, Lommersdorf und Freilingen Eisenerzvorkommen entdeckt. Dies führte dazu, dass die Grafen von Manderscheid unterhalb von Kronenburg eine Eisenhütte errichten ließen. Angeschlossen war ein Hammerwerk, das vom Wasser der Kyll angetrieben wurde. Von hier aus wurde das bearbeitete Material als Roheisen in die Niederlande sowie nach Nord- und Süddeutschland exportiert. Darüber hinaus entstanden auch Fertigprodukte wie Waffen, Ofenplatten und Haushaltsgegenstände.
Im Umfeld der Eisenhütte und des Hammerwerkes entwickelte sich der heutige Ort Kronenburgerhütte. Zur seelsorglichen Versorgung der Hüttenarbeiter und ihrer Angehörigen wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Kapelle Sankt Brigida errichtet, ein kleiner Saalbau mit eingezogenem Chor und vorgestelltem Westturm. Auf einer Brücke über die Kyll steht der heilige Johannes Nepomuk, ein vor allem in der Barockzeit im Rheinland und besonders in der Eifel beliebter Brückenheiliger.
Im 19. Jahrhundert war die Eisenverhüttung aufgrund der verkehrstechnisch benachteiligten Lage Kronenburgs gegenüber Standorten im Lütticher Raum und im Ruhrgebiet nicht mehr konkurrenzfähig. 1859 wurde die Eisenhütte daher geschlossen. Heute erinnert an sie eine Gedenktafel bei der Sankt Brigida-Kapelle.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).
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