Burgpark Hermülheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hürth
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 52′ 59,71″ N: 6° 52′ 48,21″ O 50,88325°N: 6,88006°O
Koordinate UTM 32.350.878,40 m: 5.638.983,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.561.975,97 m: 5.639.028,10 m
  • Blick in den Burgpark Hermülheim in Hürth von der Horbeller Straße / L 92 aus (2013).

    Blick in den Burgpark Hermülheim in Hürth von der Horbeller Straße / L 92 aus (2013).

    Copyright-Hinweis:
    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-SA 3.0
    Fotograf/Urheber:
    Knöchel, Franz-Josef
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  • Blick in den Burgpark Hermülheim in Hürth von der Horbeller Straße / L 92 aus (2013)

    Blick in den Burgpark Hermülheim in Hürth von der Horbeller Straße / L 92 aus (2013)

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Der Burgpark in Hermülheim ist eine innerstädtische Grün-und Erholungsanlage inmitten des zusammenhängend bebauten Stadtgebietes von Hürth. Sie entstand auf dem Gelände der ehemaligen Deutschordenskommende, nachdem die Stadtverwaltung deren Herrenhaus 1964 im Rahmen einer Feuerwehrübung niederbrennen und beseitigen ließ.

Der Deutsche Orden hat seine Niederlassung im 13. Jahrhundert gegründet, als er eine damals bereits bestehende Burg übernahm und ausbaute. Der bis dahin lediglich Mülheim genannte Ort wurde daraufhin Hermülheim nach den Deutschherren, den Rittern des Deutschen Ordens genannt. Einer der letzten Landeskomturen, Freiherr von Roll zu Bernau, ließ um 1760 auf dem Gelände der Kommende ein herrschaftliches Sommerhaus errichten.

Nach der Säkularisierung 1802 wurde die Kommende in Privatbesitz verkauft, bis sie schließlich 1834 von dem Kölner Stadtrat und Juristen Everhard von Groote kam. Von Groote betätigte sich neben seinen dienstlichen Verpflichtungen auch wissenschaftlich und edierte im Jahre 1860 den Pilgerbericht eines rheinischen Adligen aus dem Spätmittelalter, Arnold von Harff, der über seine Reise nach Rom, ins Heilige Land, zum Katharinenkloster am Berg Sinai, nach Konstantinopel, Toulouse und Santiago de Compostela sowie zum Mont Saint Michel geschrieben hatte. Groote veröffentlichte damit als erster in Deutschland den Bericht eines Santiagopilgers und begründete eine Erforschung von deutschsprachigen Zeugnissen der Pilgerfahrt nach Santiago, die bis zum heutigen Tag fortgeführt wird.

1955 erwarb die Stadt Hürth die Kommende, um ihr Gelände in eine innerstädtische Grünanlage zu verwandeln. Trotz der Zerstörung des Herrenhauses und der übrigen Gebäude lassen sich Reste der Kommende noch in dem steinernen Eingangstor mit seinem kunstvollen Schmiedegitter sowie dem das Gelände umgebenden Wassergraben erkennen.

(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 2: In 13 Etappen von Köln und Bonn über Trier nach Perl/Schengen am Dreiländereck von Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Köln (3. Auflage).

Burgpark Hermülheim

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1250 bis 1964

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„Burgpark Hermülheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55287-20121010-4 (Abgerufen: 4. November 2024)
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