Bei der alten Ortslage von Breinig handelt es sich um ein langestrecktes Gassendorf, das durch seine Geschlossenheit wie auch aufgrund eines einheitlich verwendeten Bruchsteinmaterials ein gut erhaltenes Ensemble darstellt.
In dem ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Dorf nahm die Gewinnung von Baumaterialien in nahegelegenen Steinbrüchen sowie die Arbeit im Bergbau seit dem 18. Jahrhundert an Bedeutung zu. Die Männer des Dorfes waren mehr und mehr in der Gewinnung von Bruchstein, Erzen und Galmei tätig. Dies fand auch in der Bauweise ihren Niederschlag. Die ursprüngliche Fachwerkbebauung der Winkelhöfe, die sich in dichter Reihung in dem hakenförmig angelegten Dorf aneinander fügen, wurden mit Bruchsteinmauerwerk ummantelt. Oftmals bilden beide Bauweisen miteinander eine reizvolle Verbindung. Verwendet wurde das Steinmaterial der Umgebung, Kalkstein, Sandstein und vor allem der graue Dolomit, der das Ortsbild in besonderer Weise prägt. Auf diese Weise entstand im 18. und 19. Jahrhundert ein einheitliches Ensemble von Gehöften, deren Gebäude im Wechsel in Trauf- und Giebelstellung zu den beiden Dorfstraßen hin angeordnet sind. Auch die Kirche von Breinig weist dasselbe Steinmaterial auf. Sie ist in dem Bergarbeiterdorf der heiligen Barbara, der Patronin der Bergleute, geweiht.
Die Qualität und Haltbarkeit des Baumaterials hat dieses Ensemble bewahrt.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Literatur
Landschaftsverband Rheinland; Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft (Hrsg.) (2009)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland. Band 1: In 8 Etappen von Wuppertal-Beyenburg über Köln nach Aachen/Belgien. Köln (4. Auflage).
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