Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Wermelskirchen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wermelskirchen
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 08′ 19,49″ N: 7° 12′ 50,95″ O 51,13875°N: 7,21415°O
Koordinate UTM 32.375.066,28 m: 5.666.770,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.585.018,22 m: 5.667.783,46 m
  • Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Wermelskirchen (2016).

    Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Wermelskirchen (2016).

    Copyright-Hinweis:
    Stephanie Scheffler / Landschaftsverband Rheinland
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Der moderne Kirchbau des Kölner Architekten Hans Schilling (1921-2009) entstand 1963-1967 in Form eines Gemeindeschiffes anstelle eines klassizistischen Kirchengebäudes aus dem 19. Jahrhundert.

Zur selben Zeit, als die evangelische Stadtkirche ein neues Kirchenschiff erhielt, errichtete im Jahre 1838 auch die katholische Gemeinde in Wermelskirchen ein eigenes Gotteshaus. Von diesem Bau ist lediglich der Kirchturm erhalten, den Hans Schilling in seine Planung als freistehenden Campanile mit einbezog. Der neue Kirchenbau verkörpert die Form eines Schiffes mit ansteigendem Bug, das den Stürmen des Meeres trotzt. Die Anregung für die ungewöhnliche Bauform ist dem Kirchenlied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ entnommen.

Bereits nach zwanzig Jahren erwies sich der Bau als sanierungsbedürftig, da Feuchtigkeitsschäden im Ziegelmauerwerk wie an den Fenstern festgestellt wurden. Die 1989-1991 vorgenommene Instandsetzung führte dazu, dass der Bau eine Ummantelung mit einer zweiten Ziegelwandschale erhielt. Zudem wurde die Verglasung ausgewechselt.

Die Ausstattung mit Bronzearbeiten stammt von dem Künstler Hermann Berges aus Bonn - Bad Godesberg; sie zieht sich von dem Portal, auf dem die Kölner Straße als wichtiger Handels- und Pilgerweg dargestellt ist, bis zur Ausgestaltung des Altarbereiches. Für diesen Ort schuf Berges den Apostelleuchter, den Tabernakel und den Ständer der Osterkerze. Außerdem fasste er den aus der Vorgängerkirche übernommenen Altartisch mit einem filigranen Bronzegitter ein, welches den Kirchenpatron Sankt Michael, die zwölf Apostel sowie Heilige, die besonders im Bergischen Land verehrt werden, in Medaillons zeigt.

Die Neuverglasung von 1990-1991 entstand nach Entwürfen des Malers Michael Te Reh; den Kreuzweg, der anstelle der üblichen 14 Stationen eine mehr, nämlich 15 umfasst, schuf der in Wermelskirchen ansässige Künstler Günter Lilge. Neben dem Altartisch wurden aus dem Vorgängerbau weitere Gegenstände wie das Taufbecken, die Beichtstühle, ein Kruzifix und eine Marienikone übernommen.

(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)

Internet
deu.archinform.net: Internationale Architektur-Datenbank, Hans Schilling (abgerufen 26.01.2021)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft (Hrsg.) (2014)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger im Rheinland, Band 1: In 8 Etappen von Wuppertal über Köln nach Aachen/Belgien. Köln (5. Auflage).

Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Wermelskirchen

Schlagwörter
Ort
Wermelskirchen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1963 bis 1967

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„Katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Wermelskirchen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-48008-20120508-3 (Abgerufen: 3. Oktober 2024)
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