Landsteiner Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Weilrod
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 18′ 24,62″ N: 8° 25′ 48,83″ O 50,30684°N: 8,43023°O
Koordinate UTM 32.459.426,95 m: 5.572.902,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.459.485,52 m: 5.574.692,49 m
1694 als herrschaftliche Mühle genannt, daher auch noch 1854 Erbleihmühle des herzoglichen Domänenfiskus.
Ersterwähnung 1480 im Rentbuch vom Landstein. 1500 als Eppsteinische Mühle bezeichnet. Anfang des 16. Jahrhunderts Müller Heymann, der auch Bäcker war. Mühle und Gasthaus bis zum Dreißigjährigen Krieg; möglicherweise schon seit 1517 Gasthaus (Wirt Paulus). 1535 Beschwerde des Wilhelm Müller zum Landstein über den Müller Hans Wagner, der ihn habe pfänden lassen.

1595-98 Wilhelm Müller; 1611 bittet Witwe von Leonhardt Crafft um Pachtnachlass. 1613 Jost Schmid, 1616 Wilhelm Mohr, 1619 Müller Matthes, danach Müller Fritz (+ 1628). 1632 Mühle nicht mehr in Betrieb, danach zerstört.

1675 (bei Schubert 1680; siehe auch „Muckenschmiede“) kauft Conrad Roth (Rod), Sohn des Müllers der Muckenschmiede, das Anwesen und errichtet eine Kornmühle für Niederlauken, Oberlauken, Gemünden, Merzhausen, Hausen und Westerfeld (Bannmühle?). 1688 baut Müller Lorenz Habitzer sie als Schneid- und Ölmühle aus. Er hat das Recht, eine Wirtschaft zu betreiben. 1690 übernimmt Johannes Bendinger die Mühle; er wechselt allerdings schnell zum benachbarten Zainhammer. 1691 Peter Oßwald, 1694-96 Dietrich Rumpf, der durch Aufstellung eines Inventarverzeichnisses der Mühle 1694 belegt ist. Im Verzeichnis von 1713 wird Johann Michel Bendinger als Beständer genannt, der sich beklagt, er habe zwei Mahlgänge, aber nicht genug zu mahlen. 1701 Martin Bender (heiratet Witwe von Joh.Bendinger), 1709 Johann Michael Bendinger. Die Mühle bleibt über 200 Jahre in der Familie Busch, z.B. 1731 Joh. Phil. Busch, wahrscheinlich dessen Sohn Conrad Philipp Busch (geboren um 1735); um 1801 wird der Zimmermann und Mühlarzt Wilhelm Busch auf der Landsteiner Mühle genannt, der sein Handwerk bei dem Mühlarzt Erni vom Kupferhammer in Neuweilnau gelernt hat. Unter Usinger Nachlässen werden 1791 der Tod des Erbbeständers Philipp Conrad Busch und 1794 Müller Phil. Conrad Buschs Wittib genannt. 1794 hat Philipp Peter Busch mit Einwilligung seiner Geschwister die Erbleihmühle mit dem dazugehörigen Erbleihgut (Haus, Scheuer und Stallung) um 1100 Gulden übernommen.

1830 wird die Mühle im Verzeichnis der Erbleihmühlen geführt: ein 2-stöckiges Wohnhaus mit Mahlmühle. Im Mühlenverzeichnis von 1854 wird Phil. Conrad Busch genannt, ebenso bei Emminghaus 1862. Familie Busch betreibt das Mühlenanwesen bis 1957. Ab 1979 betreibt Familie Stöckl eine Gaststätte.

Im Verzeichnis der Wohnplätze von 1880: 1 Wohnhaus, 10 Einwohner.

(Kreisarchiv Hochtaunuskreis, 2012)

Quelle
Recherche Berg (Mühlensignatur 10M20)

Landsteiner Mühle

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1480

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„Landsteiner Mühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-39342-20120223-2 (Abgerufen: 16. April 2024)
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