Limeswachtturm Wp 2/51 „Am Galgenkopf“ bei Heidenrod-Kemel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Heidenrod
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 09′ 49,16″ N: 8° 02′ 17,23″ O 50,16365°N: 8,03812°O
Koordinate UTM 32.431.299,65 m: 5.557.269,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.431.347,16 m: 5.559.053,09 m
  • Modell eines Limes-Wachtturmes in der Nähe des ehemaligen Standortes Wp 2/51 bei Heidenrod-Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis (2011)

    Modell eines Limes-Wachtturmes in der Nähe des ehemaligen Standortes Wp 2/51 bei Heidenrod-Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis (2011)

    Copyright-Hinweis:
    Becker, Thomas / hessenARCHÄOLOGIE
    Fotograf/Urheber:
    Becker, Thomas
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  • Bauarbeiten auf der ehemaligen Limes-Wachtturmstelle Wp 2/51 bei Heidenrod-Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis (2012)

    Bauarbeiten auf der ehemaligen Limes-Wachtturmstelle Wp 2/51 bei Heidenrod-Kemel im Rheingau-Taunus-Kreis (2012)

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    Becker, Thomas / hessenARCHÄOLOGIE
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Am Nordhang des Galgenkopfes war noch im 19. Jahrhundert der Schutthügel des Steinturms von Wachtposten Wp 2/51 sichtbar. Er wurde 1898 von der Reichs-Limeskommission freigelegt. Der Standort liegt jetzt auf einem eingezäunten Gelände. Heute gibt das Modell des bei Idstein-Dasbach rekonstruierten Turmes im Maßstab 1:10 einen guten Eindruck vom Aussehen eines Steinturms. 1.700 Jahre nach der Räumung des Limes wurde das Areal erneut militärisch genutzt: Von 1965 bis 2002 waren hier Flugabwehreinheiten der Bundeswehr stationiert.

Die Wachtturmstelle 2/51
Von dem Steinturmfundament liegen trotz Freilegung und Aufmaß durch die Reichs-Limeskommission kaum Informationen vor. Der Turm lag auf einer natürlichen Gesteinskuppe aus Taunusquarzit, die sich deutlich vom umgebenden Gelände abhob. Der sogenannte „Galgenkopf“ diente seit dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit auch als Standort des Hochgerichtes (Galgen) der Herrschaft Katzenelnbogen. Die Turmstelle nahm im 20. Jahrhundert ein trauriges Schicksal. Sie wurde durch die Bundeswehrnutzung stark in Mitleidenschaft gezogen und durch die aktuelle Nutzung komplett beseitigt. Das Modell eines Wachtturms auf dem heutigen Industriegelände erinnert an die abgegangene Turmstelle.

Anfahrt
Man folgt von der Bundesstraße B 260 bei der südlichen Ausfahrt nach Kemel den Schildern „Kopp Umwelttechnik“, parkt vor dem ehemaligen Militärgelände und folgt dem Zaun um das Areal nach Süden, bis man den Turmnachbau in der Nähe des Zaunes sieht. Am Qualitätswanderweg „Limeserlebnispfad“ steht die zugehörige Informationstafel und weist auf den Turmstandort und einen Stichweg dorthin hin.

(Thomas Becker, hessenARCHÄOLOGIE, 2015)

Literatur

Becker, Thomas (2012)
1200 Jahre Kemel. Führungsheft zu den archäologischen Denkmälern in einem Ortsteil der Gemeinde Heidenrod, Rheingau-Taunus-Kreis. (Archäologische Denkmäler in Hessen, 172.) S. 25-27. Wiesbaden.
Fabricius, Ernst (1936)
Der Limes von der Lahn bis zur Aar. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band I, S. 83, Berlin/Leipzig.

Limeswachtturm Wp 2/51 „Am Galgenkopf“ bei Heidenrod-Kemel

Schlagwörter
Ort
65321 Heidenrod - Kemel
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Archäologische Grabung, Archäologische Prospektion
Historischer Zeitraum
Beginn 150, Ende 260

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Thomas Becker: „Limeswachtturm Wp 2/51 „Am Galgenkopf“ bei Heidenrod-Kemel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-135508-20150813-25 (Abgerufen: 20. April 2024)
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