Orden: Prämonstratenser (Doppelkloster).
Weitere Entwicklung: Gegründet 1140 (Prämonstratenser und Prämonstratenserinnen), Männerkonvent 1479 aufgehoben, Frauenkloster entwickelt sich zum adeligen Prämonstratenserinnenkloster, 1542 verwüstet, 1553/54 Umzug in die Stadt. Aufgehoben 1802 (Bönnen / Hirschmann 2006).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
1140 Gründung durch den Herrn Goswin II. von Heinsberg als Grablege seiner Familie. Seit ca. 1200 nurmehr ein Prämonstratenserinnen-Stift. Formal Tochter von Prémontré, faktisch jedoch von Knechtsteden und zeitweise von Heylissem in Belgien abhängig, zählte zur Zirkarie Brabant. Mutterkloster von Reichenstein. Durchgehend nur adlige Kanonissen. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts wesentlich besser ausgestattet als das Stift St. Gangolf; bald reichstes Stift am Niederhein und wegen seiner Frömmigkeit gerühmt (Engels 2006).
„Prämonstratenser-Kloster St. Marien (...) Es war anfangs ein Doppelkloster für Männer und Frauen, der Männerkonvent wurde 1479 aufgehoben, das Frauenkloster entwickelte sich zum Adligen Damenstift. Das Kloster lag ursprünglich vor der Stadt, wurde 1543 zerstört und daraufhin 1553/54 innerhalb der Stadt an der Ecke Hochstraße/ Klostergasse wiederaufgebaut.“ (de.wikipedia.org)
Die Tranchot-Karte (Topographische Aufnahme der Rheinlande, 1801-1828) lässt den ehemaligen Klosterbezirk noch im hier eingezeichneten Bereich Ecke Hochstraße / Klostergasse vermuten (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
de.wikipedia.org: Heinsberg (abgerufen 15.07.2011)