Gangolfstift

St. Gangolfus-Chorherrenstift

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Heinsberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 03′ 33,44″ N: 6° 05′ 38,39″ O 51,05929°N: 6,094°O
Koordinate UTM 32.296.365,13 m: 5.660.436,31 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.633,81 m: 5.658.246,30 m
  • Heinsberg und die Kirche des früheren Gangolf-Stifts, Ölgemälde von 1851 von Hiob Carl Oscar Begas (1828-1883).

    Heinsberg und die Kirche des früheren Gangolf-Stifts, Ölgemälde von 1851 von Hiob Carl Oscar Begas (1828-1883).

    Copyright-Hinweis:
    Begas, Hiob Carl Oscar / gemeinfrei
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  • St. Gangolf, Kirche des früheren St. Gangolfus-Chorherrenstifts auf dem Heinsberger Burg- und Kirchberg (2008).

    St. Gangolf, Kirche des früheren St. Gangolfus-Chorherrenstifts auf dem Heinsberger Burg- und Kirchberg (2008).

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    Bodoklecksel / CC BY-SA 3.0
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Patrozinium: Gangolf.
Orden: Chorherrenstift (Männerkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):

Um 1129/1130 gründete Oda, Witwe des Herrn Goswin I. von Heinsberg gemeinsam mit ihren Söhnen Goswin II. und Gerhard das Kanonikerstift zum Heiligen Gangolf. Ob es sich um ein Kollegiatstift mit „vita communis“ in direkter Nachbarschaft der Burgkapelle handelte, die zunächst als Stiftskirche diente, ist nicht auszumachen (Engels 2006).

1255 wurde den Kanonikern die Pfarrkirche St. Gangolf als Stiftskirche zugewiesen. Mit der Inkorporation war diese kirchenrechtlich sowohl Stifts- als auch Pfarrkirche. Das hatte innerkirchliche Rechtsfestsetzungen zur Folge, so gehörte dem Stift der Chor. Ab 1712 verlegte das Stift den Pfarrgottesdienst in das südliche Seitenschiff, das als Pfarrkirche bezeichnet wurde (Corsten 1956).

Das Gangolfstift wurde 1257 an die Stiftskirche verlegt und die Kanoniker, die bis dahin auf der Burg gelebt hatten, bezogen den Kirchberg und den darunterliegenden Bereich (Bönnen / Hirschmann 2006). Nachdem der Folgebau der Kanoniker außerhalb des neubefestigten „castrums“ lag, wurde die Kirche einschließlich der Immunität des Gangolfstiftes erst Ende des 13. Jahrhunderts (1291) in die Befestigung einbezogen (Corsten 1956). Die an dem heutigen Torbogenhaus befindliche „Schellenpforte“ wurde dadurch zu einem Innentor, das den Bereich der zu diesem Zeitpunkt festgelegten Immunität zur Stadt markierte.
Dieser Immunitätsbezirk enthielt die Häuser der Kanoniker und stellte einen eigenen administrativen Bereich unterhalb des Burgareals dar. Seit seiner Errichtung 1772 diente das sich an das Torbogenhaus in der Hochstraße anschließende heutige Pfarrhaus als Residenz des Heinsberger Stiftsdechanten.

Das Stift wurde 1802 aufgehoben (Bönnen / Hirschmann 2006).

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011; Alica Kann, Abteilung Digitales Kulturerbe LVR, 2019)


Internet
de.wikipedia.org: Heinsberg (abgerufen 15.07.2011)

Literatur

Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) Bonn.
Corsten, Severin (1956)
Ursprung und Werden der Stadt Heinsberg im Mittelalter. In: Heinsberg 700 Jahre Stadt, Heinsberg.
Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.

Gangolfstift

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kirchberg
Ort
52525 Heinsberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1128, Ende 1802

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„Gangolfstift”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13352-20110715-11 (Abgerufen: 25. April 2024)
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