Prämonstratenserinnenstift Füssenich

Sankt-Nikolaus-Stift, heute Berufsfachschule

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Zülpich
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 42′ 6,39″ N: 6° 37′ 23,56″ O 50,70178°N: 6,62321°O
Koordinate UTM 32.332.164,32 m: 5.619.356,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.544.071,57 m: 5.618.655,96 m
  • Blick auf Füssenich, das Prämonstratenserinnenstift sowie Geich in Richtung Nordosten (2016)

    Blick auf Füssenich, das Prämonstratenserinnenstift sowie Geich in Richtung Nordosten (2016)

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  • Luftaufnahme des früheren Prämonstratenserinnenstifts Füssenich (2016)

    Luftaufnahme des früheren Prämonstratenserinnenstifts Füssenich (2016)

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Patrozinium: Nikolaus.
Orden: Adliges Prämonstratenserinnenstift (Frauenkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
1147 von Hermann, „advocatus“ von Köln, und seiner Ehefrau Perissa gegründet (angeblich frühere Gründung in Ramersdorf/Lippe und Translation von dort nach Füssenich fraglich). Das Stift unterstand der Aufsicht des Abtes von Hamborn; da der Hamborner Abt dieselbe Funktion auch in Füssenich ausübte, erscheint Füssenich faktisch wie der weibliche Zweig des Hamborner Stiftes, wo ein Frauenkonvent nicht existierte. Eine Abhängigkeit von Steinfeld lag nur vor, solange Hamborn vorübergehend auch von Steinfeld aus geleitet wurde. Ein Prior vertrat in Füssenich den Abt von Hamborn. Obwohl nur mäßig begütert, war der Zulauf zum Stift so stark, dass der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Zahl der Konventsmitglieder auf 50 beschränken mußte; trotzdem zählte der Konvent im Jahre 1254 schon wieder 88 Kanonissen.
In der Stiftskirche befindet sich die Grabstätte des Prämonstratenserbruders Alderich, der um 1200 als Laienbruder und Schweinehirt gestorben sein soll. Vor dem 16. Jahrhundert findet sich von seiner Verehrung (Gedenktag 6. Februar) keine Spur. Seine Herkunft aus dem französischen Königshaus könnte eine Verwechslung mit dem sel. Zisterzienserlaienbruder Alderich sein, der dem schottischen Königshaus entstammte und im 13. Jahrhundert als Schweinehirt in Foigny bei Laon lebte. Das Zisterzienserinnenkloster in Zülpich-Hoven befand sich in nächster Nähe von Füssenich (Engels 2006).

1802 aufgehoben (Bönnen / Hirschmann 2006).

„Als das Kloster infolge der französischen Besetzung und der Säkularisation 1802 aufgelöst wurde, gingen die Klostergebäude in Privatbesitz über, während die Kirche zur Pfarrkirche der Pfarrei Füssenich erhoben wurde. Nach mehreren Verkäufen gelangte das als Gutshof geführte frühere Kloster in den Besitz einer unverheirateten Dame (…, diese) vermachte “das Ackergut Kloster Füssenich dem Erzbischöflichen Stuhl zu Köln zu dem Zwecke, darin eine Erziehungsanstalt für Mädchen zu errichten. (...) Seit damals ist also das frühere Kloster und nachmalige Ackergut eine Schule (…). Heute ist das St.-Nikolaus-Stift eine Berufsfachschule für Kinderpfleger und Sozialhelfer sowie Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege mit der Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erlangen. (…)„ (de.wikipedia.org)

(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)

Internet
de.wikipedia.org: Füssenich (abgerufen 15.07.2011)

Literatur

Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) Bonn.
Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.

Prämonstratenserinnenstift Füssenich

Schlagwörter
Ort
53909 Zülpich - Füssenich
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1147, Ende 1802

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„Prämonstratenserinnenstift Füssenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-13322-20110715-3 (Abgerufen: 24. April 2024)
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