Orden: Benediktinerinnen (Frauenkloster).
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200):
Frühere Versuche, eine Gründung durch den Werdener Abt Volmar auf die Jahre 1144/45 zu datieren, gelten als widerlegt. Als sicherere Hinweise gelten die urkundlich ungesicherte Bestätigung durch den Kölner Erzbischof Arnold I. von 1150 und ein Abschrift vorliegendes Schutzprivileg des Kölner Erzbischofs Arnold II. von 1156, welches auf ein enges Verhältnis zur Abtei Siegburg schließen läßt. Durchaus üblich für der Siegburger Reform angeschlossene Klöster wird die Vorsteherin von Hagenbusch im 13. Jahrhundert „magistra“ genannt (Engels 2006).
1802 aufgelöst (Bönnen / Hirschmann 2006).
„... [Die] Klostergebäude [wurden] in weiten Teilen abgerissen. Bei einem Brand im Jahr 1926 wurden auch die letzten Überreste des Klosters Hagenbusch zerstört.“ (de.wikipedia.org)
Das Terrain des Klosters ist auf den historischen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande verzeichnet – ein Kartenwerk, das unter französischer Herrschaft von dem Geographen Jean Joseph Tranchot (1752-1815) begonnen wurde. Tranchot war seit 1801 Leiter des Bureau topographique de la carte des quatre Départements réunis de la rive gauche du Rhin (Topographische Abteilung zur Kartierung der vier vereinigten linksrheinischen Départements). Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde das Werk unter der Leitung des preußischen Generalfeldmarschalls und Geodäten Philipp Friedrich Carl Ferdinand Freiherr von Müffling (1775-1851) im Auftrag Preußens weitergeführt. Auch die Karte der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten preußischen Uraufnahme zeigt das Terrain des Klosters (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht; die Tranchotkarte zeigt das Kloster technisch bedingt etwas verschoben zu seiner früheren Lage).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / überarbeitet Felicitas Gildenhard, 2016)
Internet
de.wikipedia.org: Kloster Hagenbusch (abgerufen 13.07.2011)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Siegburger Reform (abgerufen 02.01.2017)