Zur Gemeinde Hadamar zählte im 19. Jahrhundert auch Thalheim. 1932 waren Langendernbach (28 Personen), Frickhofen (24) und Hausen (5) angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: 61 (1809), um 1880: 77 (1871), 1932: 25 (Familien?) / 80 (1925), 2006: – (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Bethaus / Synagoge: Bis in die 1830er Jahre fand der Gottesdienst in einem Privathaus statt.
„… Dieser hatte allerdings nur 29 Plätze, sodass bei der steigenden Zahl der jüdischen Einwohner eine neue Synagoge spätestens in dem 1830er-Jahren dringend geboten erschien. 1839 konnte mit dem Bau einer Synagoge begonnen werden. Die Pläne hatte ein Werkmeister namens Hilleritz ausgefertigt.“ (alemannia-judaica.de)
Im Jahr 1842 (so Reuter 2007, alemannia-judaica.de nennt den 25. Juni 1841) konnte eine Synagoge eingeweiht werden (heutige Nonnengasse 6); 1938 wurde der Innenraum zerstört. In den 1980er-Jahren wurde das Gebäude von der Stadt saniert und dort eine Gedenk- und Erinnerungsstätte eingerichtet.
„Nach 1945: 1953 wurde das Synagogengebäude, das sich schon damals in einem schlechten baulichen Zustand befand, von der JRSO, einer Treuhandgesellschaft für jüdisches Vermögen, als Atelier an den Scherenschnittkünstler Engert verkauft, der es jedoch mit zunehmendem Alter nicht mehr unterhalten konnte. Nachdem das Haus bereits gravierende Schäden aufwies, gelang es der Stadt im Jahr 1980, die ehemalige Synagoge zu kaufen und nach historischem Vorbild zu restaurieren. Am 6. September 1982 wurde sie als Gedenk- und Erinnerungsstätte eröffnet und wird seitdem für Gedenkfeiern, Ausstellungen und Vortragsveranstaltungen genutzt.“ (alemannia-judaica.de)
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Synagoge Hadamar (abgerufen 07.07.2011)