Seit dem 17. Jahrhundert lebten Juden (wieder) in Eltville. Zur Gemeinde gehörten Ende des 18. Jahrhunderts auch die Juden in Erbach, Oestrich, Neudorf und Kiedrich. 1932 angeschlossen waren Erbach, Kiedrich, Rauenthal, Oestrich, Mittelheim.
Gemeindegröße um 1815: o. A., um 1880: 49 (1900), 1932: 60, 2006: – (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Bethaus / Synagoge: Eine Betstube ist schon im 18. Jahrhundert belegt, im Jahr 1787 als Betraum im Haus des Enoch Abraham.
Um 1831/1832 wurde in der Schwalbacher Straße 3 (frühere Holzstraße bzw. Holzgasse Gebäude Nr. 179) eine Synagoge errichtet.
Diese hatte im Betsaal des Erdgeschosses „auf ca. 30 Quadratmetern 44 Plätze für Männer, auf der Empore 30 für Frauen.“ (alemannia-judaica.de). 1938 wurde das Gotteshaus demoliert und völlig verwüstet, es blieb aber erhalten und „ging wenig später in Privatbesitz über und wurde zu einem bis heute bestehenden Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Eine Hinweistafel ist angebracht.“ (alemannia-judaica.de)
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Synagoge Eltville (abgerufen 07.07.2011)