Friedhöfe in Rheinbach Zwei Friedhöfe sind bekannt, der ältere aus dem 18. Jahrhundert wurde vor 1900 geschlossen, der jüngere Bergräbnisplatz in der ehemaligen Ladestraße (heute „Am jüdischen Friedhof“) ist noch erhalten.
Der ältere Rheinbacher Judenfriedhof an der heutigen Weiherstraße wurde etwa seit dem 18. Jahrhundert belegt und vor 1900 geschlossen. Der Begräbnisplatz wurde beim Ausbau der Weiherstraße beseitigt, Grabsteine sind keine erhalten. „Laut Pracht ist der alte Begräbnisplatz Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts im Zuge des Ausbaus der Weiherstrasse beseitigt worden.“ (uni-heidelberg.de)
Auch die historischen Karten der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten Preußischen Uraufnahme und der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) lassen keinen jüdischen Friedhof erkennen (vgl. Kartenansichten). Einzig die Blätter der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Tranchot / von Müffling, 1801-1828) zeigen zwischen der heutigen Weiherstraße und dem Prümer bzw. Himmeroder Wall eine unbezeichnete, rund 2.800 m2 Fläche umfassende Parzelle, die dem einstigen Judenfriedhof entsprechen könnte (diese wurden üblicherweise außerhalb der Stadt bzw. Stadtmauer angelegt). Der frühere Begräbnisplatz kann hier daher nur symbolisch mit einer Geometrie verortet werden. Diese orientiert sich an der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (deren Ansicht zeigt die Fläche technisch bedingt etwa 50 Meter nach Süden verschoben). Ergänzende Hinweise zur einstigen Lage sind willkommen!
Internet zentralarchiv-juden.de: Rheinbach, Alter Friedhof (abgerufen 22.07.2024) de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Rheinbach (Artikel zum jüngeren Friedhof, abgerufen 22.07.2024) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 28.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 03.08.2021)
Literatur
Flink, Klaus (1972)
Rheinbach. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung I, Nr. 4.) S. 4f., Köln.
Jehle, Manfred (1998)
Die Juden und die jüdischen Gemeinden Preußens in amtlichen Enquêten des Vormärz, 4 Teile. (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin 82.) S. 1291, München.
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 542-545, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 76, Bonn.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.