In Remscheid ließen sich Juden in größerer Zahl erst seit Ende des 19. Jahrhunderts nieder. Sie bildeten nie eine eigene Gemeinde, sondern blieben bis in die NS-Zeit eine Filiale von Elberfeld. 1905 lebten in Remscheid 130 (Lennep 18, Lüttringhausen 3), 1925 229 (32/3) Juden. In der Stadt Remscheid, die 1929 aus den Gemeinden Remscheid, Lennep und Lüttringhausen gebildet worden war, wohnten 1933 insgesamt 273 jüdische Personen.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 26 (1885), 1932: Ohne Angabe / 273 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: An den hohen Feiertagen besuchten die Remscheider Juden zumeist die Synagoge in Elberfeld. Es existierten aber auch mehrere Betsäle, vor allem für die „ostjüdische“ Mehrheit der Remscheider Juden.
Friedhof: Ab 1906 wurde der Friedhof im Ortsteil Bliedinghausen belegt, die letzte Bestattung erfolgte 1994. Es sind 20 Grabsteine vorhanden. Der jüdische Friedhof ist ein kleinerer Teil des städtischen Kommunalfriedhofs.
In Lüttringhausen existierte ferner ein Privatfriedhof für die Mitglieder der Familie Löwenthal.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 28.06.2011)
www.remscheid.de: 100 Jahre Friedhöfe in Bliedinghausen (abgerufen 28.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 16.11.2018)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Remscheid-Bliedinghausen (abgerufen 16.11.2018)