Der 1663 gegossene Sarkophag – ursprünglich für den „Ruheberg“ beim Amphitheater bestimmt – wurde in „Berg und Tal“ aufgestellt, davor eine halbrunde Mauer errichtet, die die römischen Antiquitäten der Klever Antikensammlung aufnahm. Sie blieben hier bis 1792; anlässlich der Restaurierung der Anlage 1979 wurden sie durch Kopien ersetzt.
Neben Keramik und Inschriften enthält das Halbrund folgende figürlichen Denkmäler (von links nach rechts):
- Nische 1: Weihestein für die Kapitolinische Trias.
- Nische 2: Grabstele des M. Caelius (9 n. Chr., das Original des berühmten archäologischen Denkmals der Varusschlacht befindet sich heute im LVR-LandesMuseum in Bonn).
- Nische 3: Weihestein für Jupiter Conservator.
- Nische 5: Grabstele für Marcinus aus der Hilfstruppe der Breuker; im unteren Feld eine tanzende Mänade.
- Nische 8: Grabstein des treverischen Reiters Silvanus und seiner Schwester Prima (Totenmahlszene, stark verwittert).
- Nische 12: Grabstein eines Soldaten.
In seinem Selbstverständnis glaubte Johann Moritz, dass sein nassauisches Geschlecht römischen Ursprungs sei, und reihte sich unter die antiken Götter und Helden als neuer Heros ein. In der Mittelachse der Anlage steht die gewaltige gusseiserne Tumba, geschmückt mit Wappen, Trophäen und Inschriften. Zum Zeichen des „Leergrabs“ ist die Deckplatte seitlich abgestellt. Der Fürst wurde zunächst hier begraben, dann aber - seinem letzten Willen entsprechend - im November 1680 nach Siegen überführt.
Das Moritzgrab wird von der Stadt Kleve unterhalten.
(Wilhelm Diedenhofen, Kleve, 2010)