Berger-Denkmal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Witten
Kreis(e): Ennepe-Ruhr-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 33,05″ N: 7° 21′ 6,02″ O 51,42585°N: 7,35167°O
Koordinate UTM 32.385.402,99 m: 5.698.471,28 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.594.054,08 m: 5.699.890,17 m
  • Das Berger-Denkmal auf dem Hohenstein bei Witten (2006)

    Das Berger-Denkmal auf dem Hohenstein bei Witten (2006)

    Copyright-Hinweis:
    Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
    Fotograf/Urheber:
    Kai-William Boldt
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  • Blick über das Ruhrtal vom Berger-Denkmal auf dem Hohenstein bei Witten (2006)

    Blick über das Ruhrtal vom Berger-Denkmal auf dem Hohenstein bei Witten (2006)

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    Kai-William Boldt
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Geschichte
Das Berger-Denkmal erinnert an den Wittener Industriellen und Politiker Louis Constans Berger (1829-1891). Errichtet wurde das Denkmal in den Jahren 1901-1904 mit einer Finanzierung durch die Turngemeinde Witten von 1848, die von Berger zeitweise gefördert worden war.
Berger wurde zunächst bekannt durch die Leitung der Wittener Gussstahlfabrik, die sein Vater Karl Berger 1854 gegründet hatte. Die Fabrik war unter anderem ein wesentlicher Zulieferer für die Kruppsche Waffentechnologie und ihre Umsetzung. Später engagierte sich Berger jun. zunehmend politisch als Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Reichstages (bis 1881). Er war zudem Schwiegersohn des Industriepioniers Friedrich Harkort. Die ursprüngliche Gussstahlfabrik ging über mehrere Fusionen in den heutigen „Deutschen Edelstahlwerken GmbH“ auf.

Architektur
Der Baustil ist wilhelminisch und entspricht dem Zeitgeist an der Wende von 19. und 20. Jahrhundert: National orientierte und monumentale Bauwerke lagen im Trend.
Eine Tafel am Turm ist Berger gewidmet.
Baumaterial für das etwa 20 Meter hohe, turmartige Denkmal war - wie üblich in der Region - der anstehende oberkarbonische Ruhrsandstein. Aufgrund seines quarzitischen Bindemittels ist der Ruhrsandstein mechanisch und chemisch hochresistent gegenüber Verwitterung und umweltbedingten Einflüssen.

Geographie
Die Lokalität (Hohenstein) gehört zum Ardeygebirge und ist damit ein Teil des Süderberglands (Rheinisches Schiefergebirge). Die geomorphologische Lage ist an der Schnittstelle des Ruhrtals mit seinen hier nördlich begleitenden Hochflächen. Die Position ist durch den entsprechenden Blick über den Steilhang und das markant eingeschnittene Ruhrtal günstig für kulturelle und touristische Nutzungen.

Historische und aktuelle Bedeutung
Aufgrund der günstigen Lage und durch die Integration in ein Parkkonzept hat sich die Lokalität schnell als touristischer „Hot Spot“ und Ausflugsziel für Tagestouristen etabliert. Bereits in den 1920er Jahren lockte eine Freilichtbühne die Bewohner des Ruhrgebiets und angrenzender Regionen zur Freizeitgestaltung. Heute sind neben den Parkanlagen auch sportliche Möglichkeiten, gastronomische Angebote und Tiergehege in das Naherholungsgebiet Hohenstein integriert. Das Denkmal ist begehbar und hat eine Aussichtsplattform.

(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2015)

Internet
www.route-industriekultur.de: Route der Industriekultur 2015, Berger-Denkmal (abgerufen am 29.04.2015)

Literatur

Günter, Roland (2000)
Im Tal der Könige. Ein Reisebuch zu Emscher, Rhein und Ruhr. Essen.

Berger-Denkmal

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1901 bis 1904

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Kai-William Boldt, 2015: „Berger-Denkmal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-123010-20150429-2 (Abgerufen: 26. April 2024)
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