1872 bis 1910 bildeten die Fliestedener Juden eine Spezialgemeinde innerhalb der Synagogengemeinde des Kreises Bergheim.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 24 (1872), 1932: 6 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Seit Mitte der 1860er Jahre bis 1905 gab es einen Betraum. Danach besuchten die Fliestedener Juden die Synagoge in Stommeln (Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof wurde vielleicht schon im 17. Jahrhundert angelegt und bis 1921 belegt. Er wurde in der NS-Zeit völlig verwüstet und auch nach 1945 immer wieder beschädigt. Von den acht Gräbern weisen nur drei unbeschädigte Grabsteine auf (Reuter 2007 und uni-heidelberg.de).
Bis zur nationalsozialsistischen Zeit lebte die jüdische Familie Stock unbehelligt in Fliesteden und war Teil der Dorfgemeinschaft. Im Zuge der Judenverfolgung wurde auch sie deportiert (Wißkirchen 2012).
Denkmal
Der Jüdischer Friedhof in Fliesteden ist ein eingetragenes Denkmal (Denkmalliste Stadt Bergheim, 14. Juli 1989).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / Martina Gelhar, LVR-Fachbereich Landschaftliche Kulturpflege 2015)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 16.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 12.04.2021)
www.fliesteden.de: Der jüdische Friedhof in Bergheim-Fliesteden, Bestandsaufnahme im Mai und Dezember 2001 (abgerufen 16.06.2011)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Fliesteden (abgerufen 04.12.2018)