Über die Entstehung gibt es folgende Sage: Beim Wasserschöpfen fand ein Bauer eine Muttergottesstatue. Er nahm sie mit und brachte sie in die Pfarrkirche St. Laurentius in Elmpt. Am nächsten Tag jedoch war das Marienbild verschwunden und befand sich wieder an seinem Fundort. Dies wiederholte sich insgesamt dreimal, und man beschloss, an der Stelle, wo das Marienbild gefunden worden war, eine Kapelle zu Ehren der Hl. Maria zu erbauen.
Aus dem Jahr 1657 wird berichtet, dass „op de heide in de heerlikheid Elmpt“ eine heilige Quelle aus dem Boden sprudelte. Diese Quelle zog tausende Menschen an, weil sie sich von dem Wasser Genesung versprachen. Der Generalvikar des Bistums Roermond untersagte jedoch nach einem kirchlichen Untersuchungsverfahren jede Form der Verehrung. Menschen, die hier ihre Wunderheilerfahrung gemacht hatten, hängten zum Zeichen des Danks ihre Krücken auf und spendeten Votivtafeln und Votivgaben (goldenes Bein, silberner Arm, Herzchen, Kettchen, Rosenkränze, Halskreuzchen, Perlen und Ringe).
Es scheint, dass die Quelle im Laufe der Zeit zu einem Quellbrunnen ausgebaut worden ist, denn es wird berichtet, dass der östlich der Kapelle gelegene Brunnen im Jahr 1932 gemeinsam mit einem östlich angebauten Vorbau der Kapelle abgerissen worden ist. Nach einer anderen Darstellung ist die Quelle um 1934 zugeschüttet worden. Das Wasser der Quelle bzw. des Brunnes galt bis zur Beseitigung als heilkräftig und wurde insbesondere bei Hautkrankheiten angewandt.
(Stefan Kronsbein, 2015)