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Im Fließgewässer „Die Moers“, einem Teilstück des Niepkuhlenzuges in Krefeld-Verberg zwischen der Heyenbaumstraße (Marcelli, früher Böngertsches) und dem Busenpfad, sind seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Quellen bekannt. Diese „Sprünge“ waren im Winter immer offene Stellen im Gewässer, von denen Gefahren ausgingen. Es wird berichtet, dass jedes Jahr kleinere Unglücke passierten und man diese Gefahrenstellen für Unkundige durch Strohwische kennzeichnete. Die Absicherung von Gewässern mit starken Grundquellen im Winter ist am Niederrhein bisher in der Literatur nicht weiter belegt. Dieser Hinweis zeigt, dass die Schüttung der Grundquellen augenscheinlich so stark war, dass das austretende Quellwasser bis an die Oberfläche gelangte und eine Eisbildung verhinderte. Die Austrittstemperatur der hiesigen Quellen liegt bei etwa 10°-11° C, also der mittleren Umgebungs-Jahrestemperatur. Die Niepkuhlen werden zu großen Teilen von Grundwasser gespeist, wobei je nach Beschaffenheit der Sohle zum Einen ein flächiger Wasserzutritt erfolgen kann, zum Anderen bei entsprechenden hydraulisch-morphologischen Verhältnissen punktförmige oder kleinflächige Quellaustritte vorhanden sein können. Die Rinnenablagerungen bestehen aus schluffigem Sand, Torf, torfigem Schluff, schluffigem Sand und Schluff und bilden eine Abdichtung der Gewässersohle (Kolmation). Die verschiedenen Stadien der Verlandung, Entschlammungsmaßnahmen und der mittelalterliche bis frühneuzeitliche Abbau von Torf zu Brennzwecken und sogenannter Grieserde zu Düngezwecken führten und führen zu Veränderungen der Sohle der Niepkuhlen und somit zum Verschwinden alter Quellen und Auftreten neuer Quellen. Ähnliche hydraulischen Verhältnisse dürften auch in der „Schwarzen Kuhle“ vorliegen.
(Stefan Kronsberg, 2015)
Literatur
Kronsbein, Stefan (2002)
Krefelds Quellen. In: Krefelder Wasser - 125 Jahre zentrale Wasserversorgung, S. 40-51. Krefeld.
Quellen in der Meurs bei Verberg, Stadt Krefeld, Kreis Krefeld
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