Beim „Krefelder Sprudel“ handelt es sich um eine künstlich Quelle, die aus Anlass einer Kohlenmutungsbohrung im Jahre 1891 in einer Tiefe von 278 Meter angetroffen wurde. Der Druck der Quelle ließ das Wasser bis zu einer Höhe von 5,4 Meter über die Austrittstelle steigen und erbrachte in der ersten Zeit eine Schüttmenge von 2.400 l/s. Eine Analyse ergab ähnliche Werte wie der berühmte Wiesbadener Kochbrunnen, der als Heilmittel gegen Gicht-, Rachen-, Kehlkopf-, Luftröhren- und Magenkatarrh verwandt wurde.
1895 wurde zur Vermarktung die „Crefelder Sprudel GmbH“ gegründet. Das stark kochsalzhaltige Wasser hatte eine Temperatur von 14° und 7.821 mg/l gelöste Stoffe, es muss somit als Mineralwasser im klassischen Sinne angesprochen werden. In den 1930er Jahren wurden bis zu drei Millionen Flaschen abgefüllt, aber in den 1950er Jahren versiegte die Quelle allmählich – wahrscheinlich durch den Steinkohlenabbau.
Noch heute erinnert der unter Denkmalschutz stehende Bohrturm der Gaststätte „Sprudel“ an ein Stück Krefelder Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte.
(Stefan Kronsbein, 2015)
Literatur
Behr, Ferdinand; Cremer, Ernst; Rübenkamp, Wilhelm (1919)
Crefeld meine Heimat. Eine Heimatkunde für Schule und Haus. Crefeld.
Behr, Ferdinand; Cremer, Ernst; Steeger, Albert (1932)
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