Zu Beginn der Franzosenzeit lebten 17 jüdische Familien in Alpen. Seit 1858 gehörten zur Synagogengemeinde Alpen auch die Juden in Büderich, Rheinberg, Orsoy, Kamp, Vierquartieren, Hoerstgen und Rheurdt. 1932 waren Büderich (6 Personen), Xanten (19), Sonsbeck (8) und Rheinberg (9) angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: 59 (1806) / 53 (1824), um 1880: 72 (1885), 1932: 31, 2006: –.
Synagoge: Erstmals 1801 erwähnt, wurde die Synagoge bis zu ihrer Zerstörung 1938 durchgehend benutzt (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Auf dem Friedhof sind 56 Grabsteine aus der Zeit von 1792 bis 1936 erhalten. Ein künstlerisch gestaltetes Bronzetor wurde im Oktober 2012 von Metalldieben entwendet.
Das Gelände liegt erhöht am Auerand der Alpschen Ley. Der mit einer Hecke umgebene und mit Bäumen bestandene Friedhof ist mit einem offenen Tor versehen. Vor Ort verweisen ein Wegweiser und ein Schild auf den Begräbnisplatz, der sich in einem guten Pflegezustand befindet, die Rasenfläche wird offenbar regelmäßig gemäht.
In dem teilweise alten Baumbestand, vor allem im nördlichen hinteren Teil, sind Nistkästen für verschiedene Vogelarten aufgehängt (Begehung April 2014).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011 / Martina Erzner, Biologische Station in Wesel, 2014)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Alpen (abgerufen 08.02.2023)